Die regionale Anbauzone Côtes du Rhône befindet sich an beiden Ufern der Rhône im Südosten von Frankreich, von Avignon im Süden des Rhônetals bis rund 200 km in Richtung Norden. Die Weinberge umfassen etwa 42 Tausend Hektar Rebfläche in über 170 Weinorten in den Départements Ardèche, Drôme, Gard, Loire, Rhône und Vaucluse. Die Appellation im Anbaugebiet Rhône wurde 1937 gegründet, um auch Qualitätsweine der weniger bekannten Gemeinden zu fördern. Etwa 90% der Produktion sind Rotweine. Leichte, fruchtige Konsumweine werden als Primeur vermarktet. Die weiteren Qualitäten liegen in einem Spektrum bis hin zur Spitzenklasse. Die Côtes du Rhône umfasst auch bekannte kommunale Anbauzonen wie Châteauneuf-du-Pape, Côte Rotie, Gigondas und Hermitage, die zu 16 Cru-Gebieten mit eigenen Regeln zählen. In einem begrenzten Bereich im südlichen Rhônetal können seit 1966 Weine, die unter etwas strengeren Vorgaben als im Gesamtgebiet erzeugt wurden, mit Angabe der Appellation Côtes du Rhône Villages vermarktet werden. Im nördlichen Abschnitt an der Rhône ist das Klima kontinentaler und die Weine sind häufig etwas harmonischer und vielschichtiger als im südlichen Abschnitt, wo das Klima oft wärmer und gleichmäßiger ist, was reichhaltige, kraftvolle Weine mit üppiger Frucht begünstigt. Die meisten Weine der Côtes du Rhône werden im südlichen Teil produziert. Die wichtigsten roten Sorten Grenache Noir, Syrah und Mourvèdre bilden den Kern der meisten Rotweine in der Anbauzone. Grenache ist im Süden dominanter, Syrah im Norden. Für die Mischung sind zehn weitere Sorten (u.a. Carignan und Cinsault) zugelassen. Die Côtes du Rhône gehört mit ihren vielen ausgewogenen, fruchtigen Rotweinen zu den populären Anbauzonen in Frankreich. Auch die körperreichen Weißweine haben einen guten Ruf.