Weinjahrgang 1994

1994 verlief für den Weinbau in Deutschland, Frankreich und Italien von Mai bis August sehr vielver­sprechend. Den sonnigen Monaten folgte jedoch in vielen Regionen ein regen­reicher September, der eine frühzeitige volle Trauben­reife verhinderte. In Deutschland war der Herbst sehr schön und der Wechsel von der Feuchtigkeit zur Sonne begünstigte die Ausbreitung der Edelfäule. Es war ein sehr guter Jahrgang für extrakt­reiche, edelsüße Auslesen. In Bordeaux wurde der Ertrag bereits durch Fröste im Frühjahr begrenzt, was letztlich für die Qualität der hoch­wertigen Rotweine durchaus positiv war. Die Regenfälle im September machten zwar die Hoffnung auf einen Spitzen­jahrgang zunichte, aber im Vergleich zum ähnlich verlaufenen Vorjahr konnten 1994 bei strenger Trauben-Selektion auch im Médoc konzen­trierte, tannin­reiche Rotweine mit viel Lager­potential erzeugt werden. Für die Weine mit einem hohen Merlot-Anteil war es ein sehr gutes Jahr, vor allem in Pomerol. In Sauternes war es für die edelsüßen Weißweine ein durchschnitt­licher Jahrgang. Im Burgund verlief die Reifezeit wechselhaft und war für die Weißweine etwas günstiger. Das Qualitäts­niveau war insgesamt uneinheit­lich und lag eher im mittleren Bereich. Im Anbaugebiet Rhône war es ein gutes Jahr. Die lange Regenphase im September hat in Italien die Aussicht auf einen großen Jahrgang verdorben. Trotz der optimal verlaufenen Sommer­monate wurde 1994 im Piemont ein unterdurch­schnittlicher Jahrgang. In den anderen Anbau­gebieten waren die Bedingungen günstiger für Weine mit mehr Substanz. 1994 war ein Spitzen­jahrgang für Portwein und ein großes Jahr in Spanien.

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