Leiselheimer Gestühl

Leiselheimer Gestühl ist eine gute Einzellage in der Großlage Vulkan­felsen im Bereich Kaiserstuhl in Südbaden. Der kleine Weinort Leiselheim (Gemeinde Sasbach) liegt rund 20 km nord­westlich von Freiburg. Der spätere Kaiser Otto III. hielt hier im Jahr 994 einen Gerichtstag ab und dieses Ereignis könnte namens­gebend für das kleine, vulkanische Mittel­gebirge Kaiserstuhl sein. 1768 veran­lasste der Markgraf von Baden den Anbau von Reben in der Leisel­heimer Gemarkung Gestühl. Wenige Jahre danach wurden die erzeugten Weine schon zu den besten am Kaiserstuhl gezählt. Durch das spätere Anlegen von Gräben zur Entwässerung der feuchten Böden wurde die Lage dauerhaft nutzbar für den Qualitäts­weinbau. Die frucht­baren Böden werden vor allem von Vulkan­verwitterungs­gestein geprägt und sind passend für eine Vielfalt an Rebsorten, besonders Burgunder-Sorten, wozu auch Ruländer gehört. Diese Sorte wurde 1945 erstmals in dem Weinberg angepflanzt und die qualitäts­vollen Ruländer-Weine wurden sehr beliebt. Seit 1969 ist Gestühl der offizielle Lagenname.

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