Pfalz

Das Anbaugebiet Pfalz (bis 1995: Rheinpfalz) ist nach Rheinhessen das zweitgrößte Deutschlands. Erste Hinweise auf Weinbau gibt es bereits in keltischen Gräbern von 550 v.Chr., die in Laumersheim und Bad Dürkheim gefunden wurden. Aber erst im 7. Jahr­hundert wurde der Weinbau mit dem Aufkommen der Klöster neu belebt und im 8. Jahr­hundert gab es bereits weit über hundert Weinbauorte. Im 12. und 13. Jahr­hundert tauchten die ersten Weinbergs-Bezeichnungen auf, die zum Teil in den Einzelagen-Namen bis heute erhalten geblieben sind. Nach einer wechsel­vollen Geschichte sorgten in den letzten Jahrzehnten viele innovative Winzer, besonders mit hochwertigen Rieslingen, für eine dynamische Weiter­entwicklung. Riesling ist die dominierende Rebsorte und etwa 1990 begann der Aufstieg von Dornfelder zur am meisten angebauten Rotweinsorte. Die Pfalz erstreckt sich südlich von Rheinhessen (bei Worms) rund 80 Kilometer bis an die Grenze zum Elsass und in der Breite reicht das Gebiet von den Hängen des Pfälzer Waldes bis in die Rheinebene. Der nördliche Bereich heißt Mittelhaardt - Deutsche Weinstraße, der südliche Bereich Südliche Weinstraße. Diese umfassen 25 Groß­lagen mit insgesamt 325 Einzel­lagen. Die Bedingungen für den Weinbau sind nahezu ideal. Es gibt oftmals trockene, nicht zu heiße Sommer und milde Winter. 1935 wurde die Deutsche Weinstraße als erste ihrer Art geschaffen. Sie führt entlang der Weinberge von Bockenheim im Norden bis zum deutschen Weintor bei Schweigen an der französischen Grenze.

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