Die Familie Bassermann-Jordan hatte einen großen Einfluss auf die Geschichte des deutschen Qualitätsweinbaus. Auf dem Deidesheimer Familien-Weingut wurden Ende des 18. Jahrhunderts die Grundlagen für die Erzeugung qualitätsvoller Pfälzer Weine gelegt. In den Weingärten wurden deutliche Verbesserungen vorgenommen und Riesling-Reben getrennt von anderen Sorten angebaut. Aus dem Jahr 1820 ist ein Brief von Goethe erhalten geblieben, in dem er den hochgelobten 1811er Wein bestellt. Für 1852er Auslesen in fünf Sorten erhielt das Weingut höchste Anerkennung. Auch Wilhelm Busch war ein Freund der Deidesheimer Weine von Bassermann-Jordan, die er später im Jahrhundert in einem Brief voller Bewunderung (“ein wahres Labsal”) bestellte. Dr. Friedrich von Bassermann-Jordan veröffentlichte Anfang des 20. Jahrhunderts das Standard-Werk in drei Bänden “Die Geschichte des Weinbaus” und unzählige weitere weinhistorische Arbeiten, mit denen er zu einem international anerkannten Experten wurde. Er hatte für Jahrzehnte einen großen Einfluss auf den deutschen Weinbau und deutsche Weingesetze. Er erhielt zahlreiche Ehrungen und Titel. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) stiftete 1957 zu seinem 85. Geburtstag die “Friedrich von Bassermann-Jordan-Medaille”, welche an höchstens zehn lebende Persönlichkeiten verliehen werden darf, die sich hervorragende Verdienste um die deutsche Weinwirtschaft erworben haben. Heutzutage hat das Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan in etwa 20 Einzellagen eine Rebfläche von rund 50 Hektar, die zu 90% mit Riesling bestockt sind. Die Weinberge befinden sich alle in der Nähe von Deidesheim, zwischen Ruppertsberg und Forst, im Kerngebiet der Mittelhaardt. Das Weingut ist Mitglied im VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) und mehrere Riesling-Parzellen von Bassermann-Jordan gehören zur Spitzenklasse in der VDP-Lagenklassifikation. Der Keller des Weingutes ist außergewöhnlich, denn es entstand im Laufe der Zeit ein Wein-Museum mit unzähligen wertvollen Artefakten, wie römische Amphoren. Hier lagern uralte Weine, ein 1706er, legendäre 1811er und lückenlos alle Jahrgänge seit den 1880er Jahren. Diese Sammlung ist privater Natur und die Weine sind unverkäuflich.