Tockenbeeren­auslese

Trockenbeerenauslese ist eine Bezeichnung für sehr süße Weine aus überreifen, rosinen­artig einge­trockneten und edelfaulen Beeren. Die Herstellung ist nicht jedes Jahr möglich, da ein Klima in der Reifezeit notwendig ist, dass die Entstehung von Botrytis (Grauschimmel) in den Weinbergen begünstigt. Es ist dafür ideal, wenn die gereiften Beeren am Morgen von Nebel oder Tautröpfchen befeuchtet werden und an sonnigen Herbsttagen wieder abtrocknen. Bei der Edelfäule entstehen winzige Poren in der Beerenhaut, wodurch das Wasser ganz langsam verdunstet und die Inhalts­stoffe der Beeren extrem konzentriert werden. Die Trauben werden sehr spät geerntet und die Beeren dann zumeist mühsam einzeln von Hand ausgelesen. Der zucker- und extrakt­reiche Traubenmost hat eine sehr hohe Dichte. Das Mostgewicht deutscher Trocken­beerenauslesen muss mindestens 150°Oechsle betragen. Die Erträge sind gering und die Preise dement­sprechend höher. Die hochwertigen edelsüßen Weine haben extrem viel Lager­potential. Trockenbeerenauslesen sind zumeist bernstein­farben und im Alter kann sich etwas Bodensatz bilden.

Prädikatsweinstufen in Deutschland:
Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese.
(Güteklassen in aufsteigender Reihenfolge)

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