Château de Lamarque

Château de Lamarque ist ein Weingut in der Gemeinde Lamarque (Haut‑Médoc, Bordeaux). Die Anbauzonen Listrac und Moulis sind westlich angrenzend an Lamarque. Das Anwesen hat eine lange Historie und wurde im hohen Mittelalter, etwa seit dem 11. Jahr­hundert, als eine schützende Burganlage des Médoc errichtet. Die gräfliche Familie Fumel wurde 1839 Besitzer von Château de Lamarque und etablierte seit 1841 den Weinbau auf dem Landgut. Die Weinberge mit den sehr guten kieseligen Lehm-Sandstein-Böden wurden vor allem mit Cabernet Sauvignon und Merlot bepflanzt. Der Lagenbesitz der Familie wurde 1920 von der Gräfin Georgine de Fumel (Marquise d’Evry) durch den Zukauf von Château Cap de Haut, näher an der Gironde liegend, um rund 10 Hektar erweitert. Die Nachfahren in der Familie d’Evry bewirt­schaften in der heutigen Zeit eine Gesamt­rebfläche von 48 Hektar in 3 Parzellen. Die Anteile der Rebsorten in den Weingärten sind rund 40% Cabernet Sauvignon, 40% Merlot, 15% Cabernet Franc und 5% Petit Verdot. Zum qualitäts­vollen Sortiment gehören die Rotweine Château de Lamarque (körper­reicher, langlebiger Grand Vin, alle 4 Rebsorten enthalten, Haupt­anteil Cabernet Sauvignon, Reben im Durch­schnitt etwa 40 Jahre alt, 16 bis 18 Monate Fassreife), D de Lamarque (frucht­betonter Zweitwein, geprägt von etwa 60% Merlot, 40% Cabernet-Sorten, 12 bis 14 Monate Fassreife) und Château Cap de Haut (ausge­wogene Mischung der Sorten Cabernet Sauvignon und Merlot sowie etwa 15% Cabernet Franc, Reben im Durch­schnitt etwa 30 Jahre alt, 12 bis 15 Monate Fassreife). In der Kellerei reifen die Rotweine in Barriques aus Allier-Eiche. Die Eichenwälder im Département Allier in Zentral­frankreich gelten als ausgezeichnet für die Holzfässer.

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