Château Durfort-Vivens ist ein Weingut in der Anbauzone Margaux (Haut-Médoc, Bordeaux). Die heutige Rebfläche gehörte im 15. Jahrhundert zu den Weinbergen der einflussreichen Adelsfamilie Durfort de Duras, deren Besitz auch Teile des späteren Premium-Weingutes Château Margaux umfasste. Ein Verehrer der Weine von Durfort war der spätere US-Präsident Thomas Jefferson, der 1775 als US-Botschafter und Weinkenner viele Bordeaux-Weingüter besuchte. Die Durfort-Familie verlor den Besitz während der Französischen Revolution. Die verwandte Familie Vivens wurde 1824 neuer Eigentümer und führte das Weingut unter dem Namen Château Durfort-Vivens weiter. Bei der Bordeaux-Klassifizierung von 1855 wurde es in die zweite Klasse (Deuxième Cru Classé) der besten Weingüter eingestuft. Nach einer Zeit mit wechselnden Besitzern gehörte es von 1937 bis 1961 zu Château Margaux. Seither ist die Familie Lurton Eigentümer von Château Durfort-Vivens. In den letzten Jahrzehnten haben wichtige Investitionen auf dem Weingut und später ein zunehmend biologischer Weinbau zu einem steigenden Qualitätsniveau geführt, das vor allem in wirtschaftlich schweren Zeiten nicht konstant den Erwartungen entsprach, die durch die hohe Einstufung und die ausgezeichneten Lagen gegeben sind. Die Rebflächen (55 Hektar) befinden sich hauptsächlich auf tiefgründigen Kiesböden mit einer Unterschicht aus Sand und Lehm. Etwa 70% sind mit der Hauptsorte Cabernet Sauvignon bestockt, gefolgt von Merlot und einem kleinen Anteil Cabernet Franc. Die Rotwein-Mischung ist je nach Jahrgang etwas unterschiedlich. Die übliche Reifezeit in Barriques dauert bis zu 18 Monate. Für den Hauptwein Château Durfort-Vivens werden die besten Fässer ausgewählt. Typisch ist ein klassischer, harmonischer Margaux-Rotwein mit zarter Frucht, würzigen Noten und eleganten Tanninen.