Château Gruaud-Larose

Château Gruaud-Larose ist ein Spitzen­weingut in der kommunalen Anbauzone Saint-Julien (Haut-Médoc, Bordeaux). Joseph Gruaud fasste 1757 einige kleine Parzellen zusammen und nannte das Weingut Château Gruaud. Sein Neffe Sébastien Larose fügte 1771 seinen Namen hinzu. Die Rebflächen (82 Hektar) liegen südwestlich des kleinen Weinortes Beychevelle, auf Kieskuppen mit einer optimalen Drainage. Die Böden aus Kies, Sand, Lehm, Humus und Kiesel­steinen bieten ausge­zeichnete Bedingungen für die Reben. Der Anteil an Cabernet Sauvignon beträgt heutzutage rund 60%, Merlot 30%, Cabernet Franc 7% und Petit Verdot 3%. Bei der Bordeaux-Klassifi­zierung von 1855 wurde Château Gruaud-Larose in die zweite Klasse (Deuxième Cru Classé) der besten Weingüter eingestuft. Seit 1865 wurden auf dem Landgut zwei Weingüter separat betrieben. Das bedeutende Weinhandels­haus Cordier erwarb 1917 beide Anteile und führte diese 1935 wieder zusammen. Bis in die 1990er Jahre gehörte Château Gruaud-Larose zu den Cordier-Weingütern und seit 1997 zur Taillan-Gruppe. Der ausge­zeichnete Rotwein wird schon lange zu den Super-Seconds gezählt, die eigentlich auch zur exklusiven Premier-Cru-Klasse gehören könnten. Typisch ist ein sehr eleganter, körper­reicher und langlebiger Rotwein, oft mit zarten Aromen roter Früchte, Würze und feinen Tanninen. Die Reifezeit in Barriques beträgt etwa 18 Monate. Der Zweitwein des Weingutes heißt Sarget du Gruaud-Larose.

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