Beaune

Beaune im Bereich Côte de Beaune in der Region Côte d’Or gilt als Burgunds Wein­hauptstadt. Sie wurde schon von Julius Cäsar als römisches Lager gegründet und war bis in das 13. Jahr­hundert der Sitz der Könige von Burgund. Unter Herzog Philipp dem Guten gründete Nicolas Rolin 1443 das welt­bekannte christliche Hospices de Beaune, das durch Erbschaften und Schenkungen schon seit Jahr­hunderten viele Rebflächen besitzt. Die seit 1859 jährlich im November statt­findende Weinauktion für karitative Zwecke ist ein viel beachtetes Ereignis. Im 18. Jahrhundert entstanden in Beaune die ersten großen Wein­handelshäuser. Die Stadt ist von zahlreichen Wein­kellern unterhöhlt und heute noch von Mauern umgeben. Die Anbauzone Beaune umfasst eine Rebfläche von rund 400 Hektar. Es werden haupt­sächlich Rotweine sortenrein aus Pinot Noir produziert. Die relativ wenigen Weißweine werden vor allem aus Chardonnay gekeltert. Es gibt keine Grands Crus (höchste Burgund-Güteklasse), aber über 40 Premier-Cru-Lagen (zweithöchste Burgund-Güteklasse). Eine Premier‑Cru-Einzellage kann auf dem Etikett direkt hinter Beaune angegeben werden oder es wird der Hinweis “Beaune 1er Cru” verwendet. Die anderen guten Qualitäts­weine aus den Lagen der Anbauzone können unter den Richtlinien der “Appellation Beaune Contrôlée” erzeugt und vermarktet werden.

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