Morey-Saint-Denis ist eine kleine Gemeinde und Anbauzone mit etwa 140 Hektar Rebfläche im Burgund-Bereich Côte de Nuits an der Côte d’Or. Im Norden grenzt sie an Gevrey-Chambertin, im Süden an Chambolle-Musigny. Es ist typisch für die Gemeinden der Region, dass die Bezeichnung einer Spitzenlage an den Ortsnamen angefügt wurde. In Morey entschied man sich 1927 für die Lage Clos Saint-Denis. Sie gehört zu den fünf Grand‑Cru-Lagen (höchste Burgund-Güteklasse) der Gemeinde: Bonnes‑Mares (gehört hauptsächlich zu Chambolle-Musigny), Clos de la Roche, Clos de Tart, Clos des Lambrays und Clos Saint‑Denis. Für diese Lagen gilt jeweils eine eigene Appellation im Herkunftssystem. Zudem gibt es 20 Premier-Cru-Lagen (zweithöchste Burgund-Güteklasse), die zusätzlich zur Gemeinde auf dem Etikett angegeben werden können. Sie heißen: Aux Charmes, Aux Cheseaux, Clos Baulet, Clos des Ormes, Clos Sorbè, Côte Rôtie, La Bussière, La Riotte, Les Blanchards, Les Chaffots, Les Charrières, Les Chenevery, Les Faconnières, Les Genavrières, Les Gruenchers, Les Milandes, Les Ruchots, Les Sorbès, Le Village und Monts Luisants. Die weiteren Qualitätsweine aus Gemeinde-Lagen können unter den Vorgaben der “Appellation Morey-Saint-Denis Contrôlée” produziert werden. Die Rebflächen von Morey-Saint-Denis liegen in einer Höhe von 245 bis 365 Meter. Die Böden im oberen Hang haben eine dünnere Kalksteinschicht mit einem guten Wasserabfluss. Im unteren Hang sind sie reichhaltiger mit einem hohen Mergelanteil. Die Reben der Spitzenlagen profitieren besonders von der ausgezeichneten Bodenstruktur im mittleren Abschnitt. Pinot Noir ist die dominierende Rebsorte. Das Qualitätsniveau in der Gemeinde ist allgemein sehr gut. Die Rotweine aus Morey-Saint-Denis vereinen etwas die kraftvollen, körperreichen Merkmale aus Gevrey-Chambertin und den leichteren, duftigen Stil aus Chambolle-Musigny. Die Weißweine, hauptsächlich aus Chardonnay, machen nur einen Anteil von etwa 5% der Gesamtproduktion aus.