Die Gemeinde Vosne-Romanée (Bereich Côte de Nuits, Region Côte d’Or, Anbaugebiet Burgund) hat eine sehr alte Weinbau-Geschichte. Der Ort wurde schon Anfang des 7. Jahrhunderts unter dem Namen Vaoa erwähnt und gehörte ab dem 9. Jahrhundert zum Benediktiner-Kloster Prieuré Saint-Vivant. Im Jahr 1232 wurden den Mönchen Weinberge geschenkt. Die Lage Le Cloux wurde 1651 in La Romanée umbenannt, weil man in der Nähe römische Ruinen entdeckte. Diese kleine Spitzenlage, mit weniger als einem Hektar Rebfläche, wurde in der Weinwelt berühmt. 1866 wurde der Ortsname geändert in Vosne-Romanée. Die Weinberge in der kommunalen Anbauzone umfassen eine Rebfläche von rund 150 Hektar. Die Grands Crus (höchste Burgund-Güteklasse mit eigenen Lagen-Appellationen) werden zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt gezählt und auch die Premiers Crus (zweithöchste Burgund-Güteklasse) sind hochgeschätzt. Die 6 Grand‑Cru-Lagen heißen La Grande Rue, La Romanée, La Tâche, Richebourg, Romanée‑Conti und Romanée-Saint-Vivant. La Tâche und Romanée-Conti sind im Alleinbesitz des Spitzenweingutes Domaine de la Romanée-Conti (DRC). Die 14 Premier-Cru-Lagen umfassen insgesamt eine Rebfläche von etwa 60 Hektar. Sie heißen: Aux Brûlées, Au Dessus des Malconsorts, Aux/Les Malconsorts, Aux Raignots, Clos des Réas, Clos Parentoux, En Orveaux, La Croix Rameau, Les Beaux Monts, Les Chaumes, Les Gaudichots, Les Petits Monts, Les Rouges und Les Suchots. Die anderen Qualitätsrotweine aus den Gemeinde-Lagen können unter der Appellation Vosne-Romanée vermarktet werden. Die Rotweine werden üblicherweise sortenrein aus Pinot Noir gekeltert (min. 85% sind vorgeschrieben). Die Anbauzone Vosne-Romanée zählt zur Spitze im Burgund und in Frankreich. Die qualitätsvollen Rotweine, zumeist mit feinen, tendenziell herben Aromen roter Früchte und Beeren, werden für große Harmonie, Eleganz und Langlebigkeit geschätzt.