Badia a Coltibuono

Badia a Coltibuono war von 1051 bis 1811 ein Kloster eines Benediktiner-Ordens. Die Mönche legten Weinberge und Oliven­haine an. Der Name bedeutet “Abtei der guten Ernte”. Die Schirm­herrschaft von Lorenzo de’ Medici brachte im 15. Jahr­hundert eine Blütezeit für das Kloster. Die Mönche mussten das Kloster letztlich verlassen, als Napoleon über die Toskana herrschte. Ein Vorfahre der Familie Stucchi Prinetti (heutige Besitzer) erwarb das Anwesen im Jahr 1846. Das Weingut in der Gemeinde Gaiole in Chianti gehört zu den schönsten der Toskana. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es unter der Leitung von Piero Stucchi Prinetti (2002 verstorben) zu einem führenden Weinbau­betrieb mit einem hohen Ansehen im In- und Ausland. Die Tradition des ein­heimischen Weinbaus und eine natur­schonende, nachhaltige Bewirt­schaftung der Weinberge wurden hier schon frühzeitig als wichtige Werte erkannt. Die klassische Rebsorte Sangiovese steht im Mittel­punkt und wird in einem hohen Anteil verwendet. Der traditions­reiche Chianti Classico (aus ca. 90% Sangiovese und 10% Canaiolo Nero), das Aushänge­schild des Weingutes, ist noch unge­schliffen in der Jugend und entfaltet seine Aromen nach einigen Jahren Reifezeit. Bei Freunden des klassischen Stils hat Badia a Coltibuono einen gewissen Kultstatus. Piero’s Kinder (Emanuela und ihre drei Brüder) haben das Weingut zu einem Vorreiter des biolo­gischen Anbaus in der Toskana gemacht. Ihre Mutter Lorenza de’ Medici ist eine bekannte Persön­lichkeit und erfolg­reiche Kochbuch­autorin für die authen­tische Küche der Region. Daher ist es nicht verwunder­lich, dass zu Badia a Coltibuono auch ein ausge­zeichnetes Restaurant gehört.

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