Im Herzen der Toskana, in der malerischen Landschaft zwischen Florenz und Siena, liegen die Weinberge des Chianti Classico, wo der berühmte trockene Rotwein entsteht. Der Bereich gilt als beste Chianti-Anbauzone und hat eine lange Tradition. Mitte des 19. Jahrhunderts definierte Barone Bettino Ricasoli die Zusammensetzung und Kellertechnik des Chianti Classico. Es war damals eine Mischung aus den roten Trauben Sangiovese (deutlicher Hauptanteil) und Canaiolo Nero (heute oft auch Cabernet Sauvignon, Merlot oder Syrah) sowie ein kleiner Anteil der weißen Sorten Trebbiano und Malvasia. Seit der DOCG-Einstufung (höchste Güteklasse) des Chianti Classico im Jahr 1984 darf der Anteil an weißen Trauben nicht mehr höher als 2% sein und seit 2005 ist dies gar nicht mehr zulässig, wodurch der Rotwein noch körperreicher ist. Heutzutage muss Sangiovese mindestens zu 80% enthalten sein und es gelten eindeutige Bestimmungen bezüglich des zulässigen Höchstertrages, um konstant hohe Qualitäten produzieren zu können. Der Alkoholgehalt muss zumindest 12%vol und die Restsüße darf maximal 4g/l betragen. Ab 12,5%vol und einer Mindest-Reifezeit von zwei Jahren darf die Zusatzangabe Riserva verwendet werden. Der Chianti Classico hat als Markenzeichen häufig ein kleines Etikett mit einem schwarzen Hahn (Gallo Nero) auf der Flasche.