Weinjahrgang 1992

1992 war ein guter Jahrgang in Deutschland. Die Reben konnten sich im Frühling gut entwickeln und die Blütezeit verlief erfolgreich. Der Sommer war sehr heiß und vielerorts gab es in einigen August-Nächten heftige Unwetter. Bei dem Wechsel von Feuchtigkeit und Hitze hatten die Winzer viel Arbeit, einen Pilzbefall bei den noch unreifen Trauben einzudämmen. Bis in das letzte Drittel des Oktobers war das Klima dann zumeist günstig und es konnten viele reife Trauben für gute Kabinett-Weine geerntet werden. Nach dem Regen­wetter Ende Oktober folgten noch mehrere schöne Tage und die reduzierte Trauben­menge konnte bei sehr später Lese auch noch Reifegrade für einige sehr gute Auslesen erreichen, vor allem in den Regionen am Rhein. In Bordeaux war 1992 aufgrund eines nassen Sommers ein sehr schwieriges Jahr für den Weinbau. Trotzdem konnten die renommierten Weingüter mit einem hohen Wissens­stand und moderner Keller­technik noch solide Qualitäten erzeugen, allerdings ohne die Substanz der guten Jahrgänge. In den anderen französischen Anbau­gebieten waren die Bedingungen zumeist etwas besser, durchaus gut im Rhonetal und besonders im Burgund. Für die Burgund-Weißweine war es ein sehr gutes Jahr und hochwertige Rotweine konnten sich nach Jahren positiv entwickeln. In Italien war 1992 ein kleiner oder bestenfalls mittlerer Jahrgang, da es zur Weinlese zu viel regnete. Die hoch­wertigen Rotweine hatten allgemein nicht die Fülle und die reichen Aromen der besseren Jahre. 1992 war ein sehr gutes Jahr für Portwein. In den renommierten spanischen Anbau­gebieten Ribera del Duero und Rioja war 1992 ein guter Jahrgang.

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