Die weiße Rebsorte Faber (Faberrebe) wurde 1929 von Georg Scheu an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey aus Chardonnay und Müller-Thurgau gekreuzt. Die frühere Angabe “Weißburgunder x Müller-Thurgau” wurde durch eine DNA-Analyse widerlegt. Die Sortenzulassung wurde 1967 erteilt. Die früh reifende, ertragreiche Rebe ist etwas anfällig für Stiellähme, eine Rebstock-Krankheit durch Nährstoffmangel. Typisch für Faber-Weine ist eine goldgelbe Farbe, eine rassige Säure und eine ausgeprägte Frucht mit einem dezenten Muskat-Aroma. Die Tendenz zum Faber-Anbau war seit den 1990er Jahren stark fallend, da der Fokus zunehmend auf klassische Rebsorten gelegt wurde. Das größte Anbaugebiet für Faberrebe ist Rheinhessen.