Malbec ist eine Rotweinsorte mit kleinen, sehr dunklen Beeren. Die Rebsorte stammt aus Südwest-Frankreich und ist dort heutzutage noch die Hauptsorte der qualitätsvollen Rotweine in der Anbauzone Cahors. Ansonsten hat Malbec in Europa an Bedeutung verloren, trotz eines hohen Qualitätspotentials. Ein Hauptgrund ist wohl die Frostanfälligkeit. Der schwere Frost 1956 zerstörte unter anderem in Bordeaux viele alte Reben aller Sorten. Malbec wurde nachfolgend beim Neuanbau jedoch seltener berücksichtigt und vielerorts der Merlot-Anteil in den Weinbergen und auch im Bordeaux-Verschnitt erhöht. Vor einigen Jahrzehnten begann aber der Aufstieg des Weinbaus in Argentinien mit Malbec als Hauptsorte, vor allem im Anbaugebiet Mendoza. So gelangte die Sorte zu neuem internationalen Ansehen. Das Mikroklima hat einen großen Einfluss auf die Reife von Malbec und die Struktur der Weine. In Frankreich sind die Malbec-Beeren oft rustikaler, tanninhaltiger und fleischiger, in Argentinien reichhaltiger, saftiger und vollreif mit hoher Konstanz. Malbec wird üblicherweise in Eichenfässern ausgebaut, um die Struktur und das Lagerpotential der Rotweine zu optimieren. Es gibt in Cahors und in Argentinien viele reinsortige Malbec-Rotweine. Die extraktreichen, aromatischen Malbec-Rotweine aus den höheren Weingärten in Argentinien zählen zur Spitzenklasse in Südamerika. Deutlich über 80% der weltweiten Malbec-Rebflächen liegen in Argentinien. Neben Frankreich sind auch die Anteile in Chile und Kalifornien nennenswert.