Ortega

Die weiße Rebsorte Ortega ist eine Kreuzung aus Müller-Thurgau und Siegerrebe. Sie wurde 1948 an der Bayerischen Landes­anstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Würzburg gezüchtet. Dr. Hans Breider benannte die Sorte nach einem spanischen Philosophen. Die früh reifenden Trauben haben selbst in ungünstigen Jahren zumeist einen hohen Zucker­gehalt, allerdings kann der Säure­gehalt in einer warmen Reifezeit auch rasch abnehmen. Ortega‑Trauben erreichen oft einen Reifegrad für Auslesen. Typisch sind fruchtige Weine mit einem starken Bouquet. Seit den 1970ern wurden die Ortega-Rebflächen in rund 20 Jahren auf über 1000 Hektar erweitert. Seitdem wieder vermehrt klassische Rebsorten angebaut werden, blieb für Ortega nur noch ein kleinerer Anteil der Rebflächen, die vor allem in Rheinhessen und in der Pfalz liegen.

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