Die weiße Rebsorte Scheurebe ist eine der ältesten und erfolgreichsten Neuzüchtungen. Sie wurde nach Georg Scheu benannt, der sie 1916 in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey (Rheinhessen) züchtete. Die Sortenzulassung wurde 1956 erteilt. Lange Zeit wurde angenommen, Scheurebe sei eine Kreuzung zwischen Riesling und Silvaner. Eine DNA-Analyse Ende der 1990er Jahre ergab allerdings, dass nicht Silvaner, sondern eine Wildrebe beteiligt war. Scheurebe‑Weine haben typischerweise eine goldgelbe Farbe, eine fruchtige Säure und einen rassigen Geschmack mit einer Ähnlichkeit zu Riesling. Die spät reifende Rebsorte wird auch mit Vorliebe für höhere Prädikatswein-Stufen mit viel Lagerpotential verwendet.