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1958, Barolo, Prandi, Marchesi di Barolo, Piemont.
Flaschenvolumen: 0.72 l
Füllstand:
ca. 3cm bis zum Korken (ausgezeichnet für das hohe Alter)
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Alkoholgehalt: min. 13%vol
Flaschenpreis: 134,00 €
Barolo ist ein Spitzenrotwein aus Piemont. Der kraftvolle, trockene Rotwein wird sortenrein aus der noblen Rebsorte Nebbiolo erzeugt, die in den Weinbergen der Anbauzone Barolo beste Bedingungen vorfindet. Der Bereich mit etwa 1300 Hektar Rebfläche südlich der Stadt Alba in den Langhe-Bergen gehört zur höchsten italienischen Güteklasse DOCG. Der traditionsreiche Kernbereich umfasst die Gemeinden Barolo, Castiglione Falletto, La Morra, Monforte d’Alba und Serralunga d’Alba. Teilbereiche liegen in den Gemeinden Cherasco, Diano d’Alba, Grinzane Cavour, Novello, Roddi und Verduno. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Barolo trocken ausgebaut und erreichte nachfolgend eine Wertschätzung, die mit dem Spruch “il re dei vini, il vino dei re” (der König der Weine, der Wein der Könige) zum Ausdruck gebracht wird. Der französische Önologe Louis Oudart war damals bei der Weiterentwicklung des Barolo ein wichtiger Berater auf dem Weingut Marchesi di Barolo der Marquesa Giulietta Falletti und auf dem Weingut des Grafen Camillo Benso di Cavour. Die kräftigen Barolo-Weine weisen einen relativ hohen Alkohol-, Tannin- und Säuregehalt auf, sodass der körperreiche Rotwein sehr lange reifen kann. Er wird üblicherweise nicht jung getrunken, da es 10 Jahre oder länger dauern kann, bis die herben Tannine milder sind. Die Vorgaben für die Erzeugung wurden im Laufe der Zeit gelegentlich angepasst. Die Mindest-Reifezeit beträgt rund 3 Jahre, davon 18 Monate (früher 2 Jahre) im Holzfass. Für die Zusatzangabe Riserva, oder früher auch Riserva Speciale, sind insgesamt mindestens 5 Jahre vorgeschrieben und dafür wird zumeist das beste Lesegut verwendet. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 13%vol. Die Angabe von Barolo-Einzellagen auf dem Etikett ist zulässig.
Das Weingut Cantine Prandi wurde 1856 von Teobaldo Prandi in der Gemeinde Barolo im Piemont gegründet. Die Familie Prandi war im Besitz sehr guter Weingärten in Barolo und La Morra. Zum berühmten Nachbar-Weingut Marchesi di Barolo bestand eine enge Beziehung und deren besser ausgestattete Weinkellerei wurde seit den 1930er Jahren für die Flaschenabfüllung genutzt. Im Laufe der 1950er Jahre wurde das Weingut Prandi zum Großteil von Marchesi di Barolo übernommen, aber weiter von Massimo Prandi geführt. Der angesehene Barolo von Prandi wurde bis in die 1980er Jahre gesondert vermarktet. Massimo Prandi verstarb 1987 und sein Sohn Giuseppe, der damals in England lebte und sich der Malerei widmete, kehrte in seine Heimat zurück und führte die Tradition der Familie als Weinbauer fort, jedoch ohne Erzeugerabfüllung und somit verschwand der Name Prandi als Produzent in einer Zeit als Barolo weltweit immer bekannter wurde. Heutzutage arbeitet seine Nichte Cristina daran, mit strengen biologischen Richtlinien und einer sehr traditionellen Weinerzeugung, die erfolgreichen Zeiten der Cantine Prandi neu zu beleben. Als Grundlage dienen verbliebene, erstklassig gelegene 2 Hektar mit sehr guten, alten Nebbiolo-Reben, die bereits in den 1960er Jahren gepflanzt wurden.