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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 196901

1969, Aloxe-Corton, Appellation Contrôlée, Maurice de Mandelaere, Burgund.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: ca. 3,5cm bis zur Kapsel (sehr gut für das Alter)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: ca. 13%vol)
Flaschenpreis: 110,00 €

1969, Aloxe-Corton, Mandelaere

Aloxe-Corton ist eine Gemeinde und Anbauzone im Bereich Côte de Beaune in der Region Côte d’Or im Burgund. Die Gemeinde liegt nahe der Côte de Nuits. Einige Weinberge aus dem Ort Aloxe wurden bereits Ende des 7. Jahr­hunderts benannt. Der Name der Spitzen­lage Corton wurde Aloxe 1862 hinzugefügt. Der Corton-Berg mit seinen 20 Climats (Sublagen), mit insgesamt rund 100 Hektar Rebfläche, ist die einzige Grand-Cru-Lage für Rotwein der Côte de Beaune. Corton‑Charlemagne ist eine Grand-Cru-Lage für Weißwein mit etwa 50 Hektar Rebfläche. Die Grand-Cru-Lagen sind eigene Appellationen innerhalb der Gemeinde. Die kommunale Anbauzone Aloxe-Corton umfasst etwa 120 Hektar Rebfläche in den Gemarkungen von Aloxe-Corton, Ladoix-Serrigny und Pernand-Vergelesses. Dazu gehören 14 Premier‑Cru-Lagen (zweit­höchste Burgund-Güteklasse). Auf dem Etikett kann eine Premier-Cru-Einzellage zusammen mit der Gemeinde angegeben werden oder allgemein “Aloxe‑Corton 1er Cru”. Die dominierenden Rebsorten sind Pinot Noir für Rotwein und Chardonnay für Weißwein. Unter Angabe der Gemeinde-Appellation werden fast nur Rotweine erzeugt. Die Pinot‑Noir-Trauben können voll ausreifen, wenn dem oftmals heißen Sommer kein allzu regen­reicher Herbst folgt. Typisch sind dann harmonische, robuste, granat- oder rubinrote Rotweine mit Aromen roter und dunkler Früchte. Das Qualitäts­niveau in der Gemeinde ist hoch, vor allem in den Spitzenlagen.

Die Grand-Cru-Lage Corton liegt in 215 bis 350m Höhe. Auch sie reicht bis in die Gemarkungen von Ladoix-Serrigny und Pernand-Vergelesses. Die West-, Ost- und Südhänge des Corton-Berges sind mit Reben bestockt. Das Waldgebiet auf der Bergkuppe schützt vor kalten Winden und auch Spätfröste kommen hier selten vor. Die Böden bestehen für Pinot Noir vor allem aus rötlichem, eisen­haltigem Mergel und für Chardonnay aus weißlichem Kalkstein (zumeist obere Parzellen). Je nach Höhe gibt es jedoch auch Unter­schiede bei der Zusammen­setzung von Gesteins­platten und Boden­auflagen. Zudem wird das Mikroklima durch die Hang­ausrichtung beeinflusst und somit wurde die große Rebfläche in Sublagen unterteilt, die auf dem Etikett angegeben werden können. Für die Erzeugung der Rotweine sind zwar Anteile weiterer Rebsorten zugelassen, aber sie werden üblicher­weise sortenrein aus Pinot Noir erzeugt. Der Mindest-Alkohol­gehalt muss 11,5%vol betragen und das Mostgewicht zumindest 189g/l. Für die Chardonnay-Weißweine gelten 12%vol und 187g/l. Über 60 Produzenten besitzen Corton-Lagenanteile.

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Die rote Rebsorte Pinot Noir (Spätburgunder) gehört zu den noblen Sorten. Die alte Rebsorte hat eine große Klon­vielfalt entwickelt, dazu gehören Pinot Gris (Grauburgunder) und Pinot Blanc (Weißburgunder). Sie wurde früher in Frankreich gerne für Rosé-Weine verwendet, hatte aber noch nicht den hohen Stellenwert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pinot Noir zur dominierenden Rebsorte für die großen Burgund-Rotweine, haupt­sächlich in der Region Côte d’Or, wo sie von den Kalkstein­böden und dem kontinentalen Klima profitiert. Die Sorte ist besonders dafür geeignet, das typische Terroir einer Lage in den Wein einzubringen. Charakteristisch für den Rotwein ist eine intensive, rubinrote Farbe und ein vollmundiger, kräftiger Geschmack mit harmonischen Säuren und Tanninen. Die körperreichen Rotweine aus guten Lagen haben viel Lagerpotential.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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Das Weinhaus Maurice de Mandelaere (Les Vignobles de Mandelaere) hat eine lange Tradition für die Erzeugung des Branntweins Armagnac in der Gascogne im Südwesten Frankreichs. Die Domaine de Saoubis der Familie Mandelaere erzeugt die Armagnac-Varianten seit 1997 biodynamisch. Früher betrieb die Familie auch eine Kellerei in Savigny-lès-Beaune, wo qualitäts­volle Burgunder-Rotweine produziert wurden. Seit den 1990er Jahren ist Flörsheim-Dalsheim in Rheinhessen ein Vertriebs­standort von Maurice de Mandelaere.

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