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1969, Barolo, Fontanafredda, Piemont.
Flaschenvolumen: 0.72 l
Füllstand:
ca. 4cm bis zur Kapsel (gut für das hohe Weinalter)
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Alkoholgehalt: 13.5%vol
Flaschenpreis: 99,00 €
Barolo ist ein Spitzenrotwein aus Piemont. Der kraftvolle, trockene Rotwein wird sortenrein aus der noblen Rebsorte Nebbiolo erzeugt, die in den Weinbergen der Anbauzone Barolo beste Bedingungen vorfindet. Der Bereich mit etwa 1300 Hektar Rebfläche südlich der Stadt Alba in den Langhe-Bergen gehört zur höchsten italienischen Güteklasse DOCG. Der traditionsreiche Kernbereich umfasst die Gemeinden Barolo, Castiglione Falletto, La Morra, Monforte d’Alba und Serralunga d’Alba. Teilbereiche liegen in den Gemeinden Cherasco, Diano d’Alba, Grinzane Cavour, Novello, Roddi und Verduno. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Barolo trocken ausgebaut und erreichte nachfolgend eine Wertschätzung, die mit dem Spruch “il re dei vini, il vino dei re” (der König der Weine, der Wein der Könige) zum Ausdruck gebracht wird. Der französische Önologe Louis Oudart war damals bei der Weiterentwicklung des Barolo ein wichtiger Berater auf dem Weingut Marchesi di Barolo der Marquesa Giulietta Falletti und auf dem Weingut des Grafen Camillo Benso di Cavour. Die kräftigen Barolo-Weine weisen einen relativ hohen Alkohol-, Tannin- und Säuregehalt auf, sodass der körperreiche Rotwein sehr lange reifen kann. Er wird üblicherweise nicht jung getrunken, da es 10 Jahre oder länger dauern kann, bis die herben Tannine milder sind. Die Vorgaben für die Erzeugung wurden im Laufe der Zeit gelegentlich angepasst. Die Mindest-Reifezeit beträgt rund 3 Jahre, davon 18 Monate (früher 2 Jahre) im Holzfass. Für die Zusatzangabe Riserva, oder früher auch Riserva Speciale, sind insgesamt mindestens 5 Jahre vorgeschrieben und dafür wird zumeist das beste Lesegut verwendet. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 13%vol. Die Angabe von Barolo-Einzellagen auf dem Etikett ist zulässig.
Fontanafredda gehört zu den renommierten Produzenten im Piemont. Die Weingüter von Fontanafredda liegen bei Serralunga d’Alba, einem klassischen Barolo-Gebiet. Sie waren einst der liebste Besitz von König Viktor Emanuel II. von Italien. Die Weinberge umgeben einen prächtigen Park und das königliche Jagdschloss. Die Geschichte der Weingüter und Markennamen Fontanafredda und Mirafiore sind eng miteinander verknüpft. Die zweite Frau des Königs wurde zur Gräfin von Mirafiore und Fontanafredda ernannt. Nach dem Tod von Viktor Emanuel II. (1878) legte der Sohn Graf Emanuele Alberto Mirafiore den Grundstein für das Weinbau-Unternehmen “Casa E. di Mirafiore”, das bis nach dem Ersten Weltkrieg sehr erfolgreich war. Es folgten jedoch einige Jahre schlechter Unternehmensführung sowie Reblaus und Wirtschaftskrise. Daher musste 1930 ein Konkursantrag gestellt werden. Ein Anteil des Besitzes und der Markenname Mirafiore wurden dann von der Firma Grancia aus Canelli gekauft und unter der bekannten Marke bis in die 1960er Jahre Barolo und Barbaresco erzeugt. Das 1930 abgewirtschaftete Weingut wurde hingegen von der Bank “Monte dei Paschi di Siena” verwaltet. Als neue Bezeichnung wurde Fontanafredda gewählt und daraus entstand das angesehene Weinbau-Unternehmen. Mittlerweile wurde auch der Markenname Mirafiore wieder erworben. Die Lagen von Fontanafredda, darunter viele Südhänge der Langhe-Hügel, sind vor allem mit Nebbiolo bestockt und Barolo ist das Aushängeschild des Unternehmens. Zum Sortiment gehören zudem Barbaresco und weitere Weinsorten aus einheimischen Rebsorten Piemonts. Das Lesegut stammt auch von vielen Vertragswinzern, die schon seit Generationen mit Fontanafredda verbunden sind.