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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 197001

1970, Château Liot, Appellation Contrôlée, Sauternes, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: top shoulder (sehr gut für das Alter)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: ca. 14%vol)
Flaschenpreis: 80,00 €

1970, Château Liot, Sauternes

Château Liot ist ein Weingut in der Gemeinde Barsac (Anbauzone Sauternes, Bereich Graves, Anbau­gebiet Bordeaux). Das Anwesen gehört schon seit Generationen der Familie David. Die gesamte Rebfläche des Weingutes umfasst 45 Hektar, davon befinden sich 25 Hektar auf dem Plateau Haut Barsac, wo die Lehm-Kalkstein-Böden und das besondere Mikroklima sehr günstige Bedingungen für edelsüße Weißweine bieten. Die Reben für den Hauptwein Château Liot (Appellation Sauternes) sind im Durch­schnitt etwa 45 Jahre alt. Die Sorten für die Mischung sind Sémillon (85%), Sauvignon Blanc (10%) und Muscadelle (5%). Der elegante Süßwein reift 18 Monate in Barriques. Der Zweit­wein heißt Château du Levant (Appellation Sauternes). Unter der Bezeichnung Château Saint Jean des Graves werden Rot- und Weißweine aus Lagen der Appellation Graves vermarktet.

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Die Anbauzone Sauternes mit rund 1700 Hektar Rebfläche liegt im Bereich Graves, südlich von Bordeaux. Die Appellation umfasst die fünf Gemeinden Barsac, Bommes, Fargues-de-Langon, Preignac und Sauternes. Sie gilt nur für edelsüße Weißweine. Diese werden schon seit Jahr­hunderten produziert. Rotweine haben in den genannten Gemeinden eine relativ kleine Bedeutung. US‑Präsident Thomas Jefferson, ein Weinexperte und von 1785 bis 1789 Gesandter in Paris, war ein Liebhaber der Sauternes-Weine und erstellte eine persönliche Rangliste, die sogar 1855 bei der Klassi­fizierung der Weingüter einbezogen wurde. Château d’Yquem ist das Spitzen­weingut der Appellation und produziert einen der teuersten Weißweine der Welt. Die stark kalkhaltigen Böden in der Anbauzone bieten ausge­zeichnete Bedingungen für die vollmundigen Weißweine, die zumeist in Barriques reifen. Die Appellations-Vorschriften verlangen geringe Erträge, mindestens 13%vol Alkohol­gehalt und den Nachweis des geforderten Süßegrades durch eine Geschmacks­prüfung. Die Hauptrebsorte mit einem Anteil von etwa 80% ist Sémillon, denn die dünn­schaligen Beeren sind anfällig für Edelfäule. Die restlichen Sorten sind Sauvignon Blanc und etwas Muscadelle. Das Mikroklima in den Weinbergen wird von den Flüssen Ciron und Garonne geprägt. Die Wechsel­wirkung von feuchtem, kühlem Nebel und Sonnen­wärme begünstigt im Herbst die Entstehung von Botrytis, dem erforder­lichen Grau­schimmel für edelfaule Beeren, aus denen der edelsüße Weißwein erzeugt wird. Der typische Sauternes hat einen intensiven, süßen Geschmack, der durch den hohen Alkohol­gehalt nicht plump wirkt, und ein Bouquet von Aprikosen, Honig und Nüssen. Die Weine haben sehr viel Lager­potential. Im Laufe einer langen Lagerzeit kann bei den körper­reichen Weinen etwas Satz entstehen und alte Sauternes werden häufig bernstein­farben.

Sauternes-Klassifizierung der besten Weingüter:
Premier Cru Classé Supérieur: Château d’Yquem.
Premier Cru Classé: Château Climens, Château Clos Haut-Peyraguey, Château Coutet, Château Guiraud, Château Lafaurie-Peyraguey, Château La Tour Blanche, Château Rabaud-Promis, Château de Rayne-Vigneau, Château Rieussec, Château Sigalas-Rabaud, Château Suduiraut.
Deuxième Cru Classé: Château d’Arche, Château Broustet, Château Caillou, Château Doisy-Daëne, Château Doisy-Dubroca, Château Doisy-Védrines, Château Filhot, Château Lamothe Despujols, Château Lamothe Guignard, Château de Malle, Château de Myrat, Château Nairac, Château Romer, Château Romer-du-Hayot, Château Suau.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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