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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 197202

1972, Achkarrer Schloßberg, Ruländer, Spätlese, Winzer­genossen­schaft Achkarren am Kaiserstuhl, Baden.
Auszeichnung: Goldene Medaille Baden.
Flaschenvolumen: 0.7 l
Füllstand: ca. 1,5cm bis zur Kapsel (ausgezeichnet für das Alter)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: ca. 10%vol)
Flaschenpreis: 60,00 €

1972, Achkarrer Schlossberg, Ruländer, Spätlese

Die sehr gute Einzellage Achkarrer Schloßberg liegt unterhalb der Burgruine Höhingen im badischen Bereich Kaiserstuhl. Der überwiegend südlich ausge­richtete Weinberg mit rund 80 Hektar Rebfläche liegt in einer Höhe von 190 bis 320 Meter und hat eine Hangneigung von 20 bis 80%. Der steile Hang liegt an einem Höhenzug, der oben bewaldet ist. Dort hat man eine Aussicht bis in das Elsass. Der Name Schloßberg wurde beibehalten, als die Rebflächen der früheren Einzellagen Böhmischberg, Büchsenberg und Schnecken­berg einbezogen wurden. Der Boden besteht haupt­sächlich aus Vulkan-Verwitterungs­gestein mit einer guten Wärme­speicherung für kühlere Nächte. Hier werden vor allem die Rebsorten Spätburgunder, Grauburgunder (Ruländer), Weißburgunder und Riesling angebaut. An den Südhängen der Lagen um Achkarren und Ihringen befindet sich das wärmste Gebiet in Deutschland. Durch die Weinberge führt ein geologischer Weinlehrpfad.

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Die weiße Rebsorte Pinot Gris (Grauburgunder, Ruländer) ist eine Mutation des Pinot Noir (Spätburgunder). Pinot Gris und Pinot Noir unterscheiden sich durch die Beerenfarbe, sind ansonsten aber genetisch nahezu identisch. Es gibt viele Synonyme und Varianten des Pinot Gris. In Deutschland, vor allem in Baden, waren lange die süßlichen, schweren Ruländer-Auslesen populär. Dann wurden die Trauben aber oftmals ein wenig früher geerntet und zunehmend die Bezeichnung Grauburgunder verwendet. Die Weine sind zumeist extrakt­reich, haben aber eine milde Säure und besitzen häufig ein Mandel-Honig-Bouquet.

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Das einzige Kriterium für eine deutsche Spätlese ist ihr natürlicher Zucker­gehalt im Most. Der Termin der Weinlese hat keine wein­rechtliche Bedeutung mehr, aber für eine Spätlese werden vollreife Trauben benötigt, die normaler­weise aus einer späten Lese im Herbst stammen, wenn die klimatischen Bedingungen für die Erzeugung ausreichen. Mit dem Zucker­gehalt steigt die Dichte des Trauben­mostes und der erreichbare Alkohol­gehalt, der bei einem ausge­gorenen, trockenen Weinstil höher ist. Das Mostgewicht deutscher Spätlesen muss mindestens 85°Oechsle betragen. Für eine lange Zeit waren liebliche Spätlesen typisch. Seit den 1980er Jahren wurden die Weine auch zunehmend trocken oder halbtrocken ausgebaut, was dann entsprechend auf dem Etikett angegeben ist. Eine Spätlese hat üblicher­weise nicht ganz das sehr gute Lager­potential der Auslesen. Extraktreiche Spätlesen können aber bei angemessener Lagerung nach einigen Jahrzehnten durchaus noch angenehm schmecken, zum Beispiel gute Rieslinge.

Prädikatsweinstufen in Deutschland:
Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese.
(Güteklassen in aufsteigender Reihenfolge)

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In Deutschland gibt es Auszeichnungen für sehr gelungene Weine von Landwirt­schafts­kammern der Bundes­länder, Weinbau-Verbänden der Anbau­gebiete und der Deutschen Landwirt­schafts-Gesellschaft (DLG). Die entsprechenden Flaschen­aufkleber geben nicht den Jahrgang der Weinlese an, sondern das Jahr der Weinprobe für die eingereichten Weine. Bronze, Silber und Gold (oder Großer Preis der DLG) haben die Bedeutungen von sehr gut, ausgezeichnet und perfekt. Besonders die geschmackliche Fülle und Substanz der silber und gold (groß) prämierten, extrakt­reichen Weine steht auch für gute Lager­eigenschaften.

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