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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 197402

1974, Barolo, Dott. Aldo Borgogno, Piemont.
Flaschenvolumen: 0.72 l
Füllstand: ca. 4cm bis zur Kapsel (gut für das Alter)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 14.2%vol
Flaschenpreis: 92,00 €

1974, Barolo, Aldo Borgogno

Barolo ist ein Spitzen­rotwein aus Piemont. Der kraftvolle, trockene Rotwein wird sortenrein aus der noblen Rebsorte Nebbiolo erzeugt, die in den Weinbergen der Anbauzone Barolo beste Bedingungen vorfindet. Der Bereich mit etwa 1300 Hektar Rebfläche südlich der Stadt Alba in den Langhe-Bergen gehört zur höchsten italienischen Güteklasse DOCG. Der traditions­reiche Kernbereich umfasst die Gemeinden Barolo, Castiglione Falletto, La Morra, Monforte d’Alba und Serralunga d’Alba. Teilbereiche liegen in den Gemeinden Cherasco, Diano d’Alba, Grinzane Cavour, Novello, Roddi und Verduno. Ab Mitte des 19. Jahr­hunderts wurde der Barolo trocken ausgebaut und erreichte nachfolgend eine Wert­schätzung, die mit dem Spruch “il re dei vini, il vino dei re” (der König der Weine, der Wein der Könige) zum Ausdruck gebracht wird. Der französische Önologe Louis Oudart war damals bei der Weiter­entwicklung des Barolo ein wichtiger Berater auf dem Weingut Marchesi di Barolo der Marquesa Giulietta Falletti und auf dem Weingut des Grafen Camillo Benso di Cavour. Die kräftigen Barolo-Weine weisen einen relativ hohen Alkohol-, Tannin- und Säuregehalt auf, sodass der körperreiche Rotwein sehr lange reifen kann. Er wird üblicher­weise nicht jung getrunken, da es 10 Jahre oder länger dauern kann, bis die herben Tannine milder sind. Die Vorgaben für die Erzeugung wurden im Laufe der Zeit gelegentlich angepasst. Die Mindest-Reifezeit beträgt rund 3 Jahre, davon 18 Monate (früher 2 Jahre) im Holzfass. Für die Zusatz­angabe Riserva, oder früher auch Riserva Speciale, sind insgesamt mindestens 5 Jahre vorgeschrieben und dafür wird zumeist das beste Lesegut verwendet. Der Alkoholgehalt beträgt mindestens 13%vol. Die Angabe von Barolo-Einzellagen auf dem Etikett ist zulässig.

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Borgogno gehört zu den traditions­reichsten Produzenten im Piemont mit erstklassigen Nebbiolo-Rebflächen in bekannten Lagen, wie Cannubi und Liste, in der Gemeinde Barolo, wo die Familie bereits 1761 eine Kellerei erbaute. 1861 wurde bei der Zeremonie zur Einheit Italiens ein Barolo von Borgogno serviert. Der Fokus lag früh auf der Produktion qualitäts­voller Weine. Anfang des 20. Jahr­hunderts betrieben fünf Borgogno-Brüder Weinbau. Cesare, der jüngste Bruder, leitete das Familien-Weingut seit 1920 sehr innovativ. Unter seiner Führung wurden Borgogno-Weine auch inter­national gefragt, vor allem der erfolgreiche Export in die USA war sehr wichtig. Cesare hatte auch den Weitblick, über 50% der Flaschen ausge­zeichneter Barolo-Jahrgänge bis zu 20 Jahre reifen zu lassen, bevor sie mit optimaler Reife als Premium­weine in den Handel kamen. In den 1950er Jahren erfolgte eine komplette Renovierung der Kellereien. In dem Familien­zweig von Cesare wurde das Weingut in den 1960ern in das bis heute bestehende Weinbau-Unternehmen Giacomo Borgogno & Figli transformiert. Auch in den Familien seiner Brüder wurde hochwertiger Barolo erzeugt. Das Weingut Aldo Borgogno in La Morra bestand bis in die 1970er Jahre. Der Dottore der Önologie erzeugte authentische, sehr kraftvolle Baroli.

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