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1974, Château La Pointe, Appellation Contrôlée, Pomerol, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.73 l
Füllstand:
etwa base of neck (ausgezeichnet für das Alter)
↑
Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: 12.5%vol)
Flaschenpreis: 82,00 €
Château La Pointe ist ein angesehenes Weingut in der Gemeinde Pomerol im Anbaugebiet Bordeaux. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet und gehörte 1868 zu den beiden ersten Weingütern in der kommunalen Anbauzone, die als Château benannt werden konnten. Passend dazu ist der große, prachtvolle Barockgarten. Die vollmundigen Rotweine von Château La Pointe wurden bereits damals sehr geschätzt und unter anderem bei der Weltausstellung 1883 in Amsterdam ausgezeichnet. Die Rebfläche befindet sich auf einer Terrasse direkt unterhalb des Hauptplateaus von Pomerol, in der Nachbarschaft von Château Nenin und Château Trotanoy. Die Böden werden geprägt von Kies, Sand und Lehm sowie Kieselsteinen. Mit einer Rebfläche von 23 Hektar zählt Château La Pointe zu den großen Weingütern in Pomerol. Das Terroir gilt als ausgezeichnet. Merlot ist die dominierende Rebsorte und ergibt mit Cabernet Franc eine Mischung mit großer Feinheit und Harmonie. Château La Pointe wurde von 1941 bis 2006 von der Familie d’Arfeuille geführt und stand für konstante, sehr gute Qualitäten. Das Weingut wurde dann von der Versicherungsgruppe Generali übernommen. Mit umfangreichen Investitionen und anerkannten, erfahrenen Fachleuten wurde seither in den Weingärten und in der Kellerei an einer Optimierung auf einem hohen Qualitätsniveau gearbeitet, mit einem großen Augenmerk auf einen naturschonenden Weinbau.
Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahrhunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumentarisch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den französischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnittpartner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körperreiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körperreichen Spitzenweine können auch Jahrzehnte gelagert werden.
Pomerol ist eine kommunale Anbauzone am rechten Ufer der Dordogne im Anbaugebiet Bordeaux und mit etwa 800 Hektar Rebfläche hier die kleinste der berühmten Weinbau-Gemeinden. Pomerol war einst ein Subbereich der benachbarten Anbauzone Saint‑Émilion und wurde 1900 eine eigene Appellation. Der Name bezieht sich auf das lateinische pomarium (Obstgarten). Die Römer betrieben hier früher Weinbau. Schon bevor die Pomerol-Weine gegen Ende des 19. Jahrhunderts sehr bekannt wurden, waren sie bei Pilgern auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela höchst beliebt. Rund 80% der Anbaufläche ist mit Merlot bestockt. Die weiteren Rebsorten für den Verschnitt sind Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec. Die Sand-Kiesböden mit Unterschichten aus eisenhaltigem Lehm bieten ausgezeichnete Bedingungen für die Erzeugung der samtigen, fruchtigen, körperreichen Rotweine mit viel Lagerpotential. Etwa zwei Jahre Reifezeit in Barriques sind typisch. Erstaunlicherweise wurde keine Grand‑Cru-Klassifizierung für Pomerol geschaffen, aber in der Gemeinde liegen herausragende Weingüter, wie Château Pétrus und Château Le Pin, deren Rotweine (fast reinsortig Merlot) zu den besten und teuersten der Welt gehören. Eine Gruppe von etwa 20 Weingütern wird zur Spitzenklasse gezählt. Die Anbauzone genießt allgemein ein hohes Ansehen für hochwertige Rotweine.
Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunftsbezeichnung französischer Qualitätsweine. Die vollständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetzgebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungsbezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berücksichtigung des Terroirs (Bodenbeschaffenheit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingartenpflege, Reifegrad der Trauben, Alkoholgehalt, Vinifikation (Art der Weinbereitung) und Produktionsmenge. Eine Qualitätsprüfung ist seit 1974 Voraussetzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.