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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 197508

1975, Château Cissac, Cru Bourgeois, Haut‑Médoc, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.73 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: 12.5%vol)
Flaschenpreis: 79,00 €

1975, Château Cissac, Haut‑Médoc

Das Weingut Château Cissac liegt in der Gemeinde Cissac-Médoc im Bereich Haut‑Médoc im Anbau­gebiet Bordeaux. Das Anwesen aus dem 18. Jahr­hundert entstand auf den Ruinen einer römischen Villa und war einst die Heimat von Karthäuser-Mönchen. Der Weinbau hat hier eine sehr lange Tradition. Château Cissac entstand 1899 durch den Zukauf von Château Abiet und den Zusammen­schluss mit Château Martiny, das 1895 von Jacques Mondon, einem Vorfahre der Familie Vialard, erworben wurde. Unter Louis Vialard wurde Mitte des 20. Jahr­hunderts eine Qualitäts­steigerung und der Aufstieg zu den besten Weingütern in der Klasse der Cru Bourgeois (Bürgerliche Gewächse) erreicht. In der Spitze ist die Qualität vergleichbar mit mehreren Weingütern der Grand-Cru-Klasse, die bereits 1855 festgelegt wurde. Das rund 100 Hektar große Anwesen ist umgeben vom Dorf Cissac und Wäldern, die klimatisch als Schutz für die Weinberge dienen. Bekannte Spitzen­weingüter, vor allem Château Mouton-Rothschild, sind nur wenige Kilometer entfernt. Der Boden hat zum Großteil eine sandige, kieshaltige Oberschicht auf Lehm und Kalkstein. Das Mikroklima ist besonders günstig für die Rebsorte Cabernet Sauvignon. Der Rotwein Château Cissac ist eine Mischung aus etwa 75% Cabernet Sauvignon für Struktur, Substanz und konzen­trierte Aromen, 20% Merlot für Harmonie und Feinheit sowie 5% Petit Verdot für eine würzige Note. Durch die lange Erfahrung und Weinbau-Tradition der Winzer­familie Vialard gelingt es sehr gut, die erst­klassigen und spezifischen Bedingungen für die Rebsorten in den Weingärten von Château Cissac zu nutzen. Bei der Wein­erzeugung wird der klassische Stil mit Innovation und moderner Technik verknüpft, aber auch mehr auf Nachhaltig­keit und eine biologische Vielfalt geachtet. Das Weingut hat einen guten Ruf für konstant hohe Qualitäten zu fairen Preisen. Im Vergleich zu früheren Zeiten von Château Cissac ist der Rotwein-Ausbau auf weichere Tannine ausgerichtet, die Substanz für eine lange Lagerung ist aber weiterhin gegeben.

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Die rote Rebsorte Cabernet Sauvignon zählt zu den noblen Rebsorten. Von vielen Experten wird sie als edelste und potentiell beste Rebsorte bezeichnet. Laut DNA‑Analysen ist Cabernet Sauvignon aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Cabernet Franc und Sauvignon Blanc entstanden. Die kleinen Beeren mit relativ vielen Kernen haben eine harte, dicke Schale. Sie sind sehr tannin­reich und enthalten viele Duft-, Geschmacks- und Farbstoffe. Die spät reifenden Trauben haben das typische Aroma schwarzer Johannis­beeren (Cassis). Der Rotwein hat zumeist eine tiefdunkle Farbe. Er ist für den Barrique-Ausbau und eine langjährige Lagerung sehr gut geeignet. Cabernet Sauvignon verleiht als Haupt­anteil im Verschnitt vielen großen Bordeaux-Rotweinen und weltweit zahlreichen anderen Rotweinen Tannin, Körper und Aroma. Es werden allerdings auch viele sortenreine Cabernet Sauvignons gekeltert. Es ist bemerkens­wert, dass bei verschiedensten Klima- und Boden­bedingungen der sorten­typische Charakter unverwechsel­bar bleibt.

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Das Médoc ist eine Region im Anbau­gebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungs­trichter Gironde, der durch den Zusammen­fluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahr­hundert wichtige Dienste für die Trocken­legung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammen­gefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasser­abzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamt­rebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erst­genannten Anbau­zonen werden heraus­ragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die welt­bekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkens­werte Bauwerke.

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