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1976, Nuits-Saint-Georges, Appellation Contrôlée, Patriarche Père et Fils, Burgund.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
ca. 2cm bis zur Kapsel (ausgezeichnet für das Alter)
↑
Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: ca. 13%vol)
Flaschenpreis: 86,00 €
Nuits-Saint-Georges ist eine Stadt im Bereich Côte de Nuits in der Region Côte d’Or im Burgund. Die kommunale Anbauzone mit rund 300 Hektar Rebfläche umfasst auch Weinberge in der Gemeinde Prémeaux-Prissey. Nuits‑Saint‑Georges ist eine wichtige Weinstadt im Burgund. Ein reifer Rotwein aus der Anbauzone wurde schon König Ludwig XIV. von seinem Leibarzt empfohlen. Es gibt jährlich im März eine Weinauktion zum wohltätigen Zweck mit der Bezeichnung “Hospices de Nuits”. In Nuits‑Saint-Georges ist auch der Verwaltungssitz der bekannten Weinbruderschaft “Confrérie des Chevaliers du Tastevin”. Es werden fast nur Rotweine sortenrein aus Pinot Noir produziert. Es gibt zwar keine Grands Crus, aber 41 Premier-Cru-Lagen (zweithöchste Burgund-Güteklasse), von denen mehrere als hervorragend gelten. Auf dem Etikett kann eine Premier-Cru-Einzellage zusammen mit der Gemeinde genannt werden oder die allgemeine Bezeichnung “Nuits‑Saint-Georges 1er Cru”. Auch die anderen Rotweine, die unter den Vorgaben der “Appellation Nuits-Saint-Georges Contrôlée” erzeugt werden, gelten als qualitätsvoll. Die relativ wenigen Weißweine werden aus Chardonnay und Pinot Blanc gekeltert.
Die rote Rebsorte Pinot Noir (Spätburgunder) gehört zu den noblen Sorten. Die alte Rebsorte hat eine große Klonvielfalt entwickelt, dazu gehören Pinot Gris (Grauburgunder) und Pinot Blanc (Weißburgunder). Sie wurde früher in Frankreich gerne für Rosé-Weine verwendet, hatte aber noch nicht den hohen Stellenwert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pinot Noir zur dominierenden Rebsorte für die großen Burgund-Rotweine, hauptsächlich in der Region Côte d’Or, wo sie von den Kalksteinböden und dem kontinentalen Klima profitiert. Die Sorte ist besonders dafür geeignet, das typische Terroir einer Lage in den Wein einzubringen. Charakteristisch für den Rotwein ist eine intensive, rubinrote Farbe und ein vollmundiger, kräftiger Geschmack mit harmonischen Säuren und Tanninen. Die körperreichen Rotweine aus guten Lagen haben viel Lagerpotential.
Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunftsbezeichnung französischer Qualitätsweine. Die vollständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetzgebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungsbezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berücksichtigung des Terroirs (Bodenbeschaffenheit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingartenpflege, Reifegrad der Trauben, Alkoholgehalt, Vinifikation (Art der Weinbereitung) und Produktionsmenge. Eine Qualitätsprüfung ist seit 1974 Voraussetzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.
Das Weinhaus Patriarche Père et Fils wurde 1780 von Jean-Baptiste Patriarche gegründet. Die große, alte Kellerei “Couvent des Visitandines” in Beaune ist bis in die heutige Zeit der Hauptsitz des Unternehmens. Die Kellerei wird jährlich von Tausenden Weinfreunden besucht. Patriarche gehört zu den größten Produzenten im Burgund und erzeugt vor allem Weine aus bekannten kommunalen Anbauzonen der Bereiche Côte de Beaune und Côte de Nuits in der Region Côte d’Or. Früher wurde zudem ein bedeutender Anteil typischer Burgund-Weine für erfolgreiche Eigenmarken erzeugt. Pinot Noir für Rotweine und Chardonnay für Weißweine sind deutlich die Hauptsorten.