Warenkorb:
leer

  ↑  

Weininfo

Jahrgangswein Nr. 197801

1978, Château Le Boscq, Appellation Contrôlée, Saint‑Estèphe, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: etwa top shoulder (gut für das Alter)
Info-Bild Füllstand
  ↑  
Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: 12.5%vol)
Flaschenpreis: 58,00 €

1978, Château Le Boscq, Saint‑Estèphe

Château Le Boscq ist ein traditions­reiches Weingut in der kommunalen Anbau­zone Saint‑Estèphe (Haut‑Médoc, Bordeaux). Es wurde Mitte des 18. Jahr­hunderts gegründet und die Weinberge nahe der Gironde wurden schon damals hoch geschätzt. Die Böden werden von Sand, Kies, Lehm und Ton geprägt. Die Haupt­rebsorten des Weingutes sind Merlot in den oberen Hanglagen und Cabernet Sauvignon in den kieshaltigen Rebflächen in Ufernähe. Desweiteren werden Cabernet Franc und Petit Verdot angebaut. Die dunkel­farbigen, gerbstoff­reichen Rotweine aus Saint‑Estèphe gelten als sehr langlebig. Die Cuvée (Mischung) des Château Le Boscq mit einem hohen Merlot-Anteil gilt traditionell als frucht­betonter. Auf einer Hügel­kuppe des Anwesens befindet sich ein pracht­volles Schloss. Seit 1995 gehört Château Le Boscq zu den Weingütern des bekannten Handels­hauses Dourthe. Seither wurde das wunder­schöne Landgut mit umfang­reichen Investitionen in Bauwerke, Kellerei und Weingärten wieder zu altem Glanz erweckt, der Fokus verstärkt auf einen umwelt­schonenden Weinbau gelegt und das Qualitäts­niveau weiter gesteigert. Château Le Boscq zählt seit 1932 zu den sehr guten Cru Bourgeois des Médoc.

  ↑  

Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

  ↑  

Das Médoc ist eine Region im Anbau­gebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungs­trichter Gironde, der durch den Zusammen­fluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahr­hundert wichtige Dienste für die Trocken­legung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammen­gefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasser­abzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamt­rebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erst­genannten Anbau­zonen werden heraus­ragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die welt­bekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkens­werte Bauwerke.

  ↑