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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 198001

1980, Château de Valois, Appellation Contrôlée, Pomerol, Bordeaux.
Abgefüllt für Le Savour Club.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: ca. 12.5%vol)
Flaschenpreis: 66,00 €

1980, Château de Valois, Pomerol

Château de Valois ist ein Weingut im Süden der Anbauzone Pomerol im Anbaugebiet Bordeaux. Es ist seit 1862 im Besitz der Familie Leydet, die auch Château Leydet-Valentin in der Anbauzone Saint‑Émilion betreibt. Die Weingüter sind weniger als 5 Kilometer voneinander entfernt. Die relativ kleine Rebfläche von Château de Valois gehörte vor 1862 zum bekannten Château Figeac. 100 Jahre später übernahm Bernard Leydet die Führung der Familien­weingüter und kaufte über die Jahrzehnte sehr gute Parzellen hinzu. Die ausgezeichneten Böden werden geprägt von feinen Kiesel­steinen und Sand auf Lehm mit Eisen­anteilen. Neben der Haupt­sorte Merlot wird auch nahezu 25% Cabernet Franc angebaut. Heutzutage sind es jeweils etwa 9 Hektar Rebfläche in den Weingütern beider Anbauzonen und unter der Leitung von Frédéric Leydet wird biologischer Weinbau betrieben. Typisch ist ein klassischer Stil der von Merlot dominierten, qualitäts­vollen Rotweine mit reicher, eleganter Frucht und harmonischen Tanninen. Die Reifezeit in Barriques dauert 12 bis 16 Monate.

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Le Savour Club wurde 1964 von den Freunden Robert Descamps und Patrick Coppinger gegründet. Die Weinliebhaber, die viele Weingüter besuchten, wollten mit einem Weinführer ihre Erfahrungen teilen und ausgewählte franzö­sische Weine vorstellen. Die 1967 erstmals erschienene Zeitschrift Savour (verkosten, genießen) sollte auch eine Verbindung zwischen Winzern und Konsumenten schaffen. Die Auswahl umfasste Weine von kleinen, relativ unbekannten Weingütern, die mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis über­raschten, bis zu bekannten Grands Crus. Le Savour Club wurde zudem als Weinhandels-Gesellschaft aufgebaut. 1973 begann die Zusammen­arbeit mit Spitzen­köchen, wie Paul Bocuse, Pierre Troisgros und Raymond Oliver. 1978 beteiligte sich Baron Edmond de Rothschild an dem Unternehmen und 1979 wurde die erste eigene Kellerei für qualitäts­volle Weine eröffnet. Im Laufe der Zeit wurden die Aktivitäten und die Weinauswahl auch inter­nationaler. Neben den Geschäfts­stellen und Vinotheken in franzö­sischen Städten wurde Le Savour Club Anfang der 1980er Jahre auch in Frankfurt und Brüssel ansässig. 2011 wurde Le Savour Club von der Getränke­firma Groupe Castel übernommen und der Hauptsitz in die Region Paris verlegt. Die Vinotheken heißen seit 2014 Les Chais du Savour.

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Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahr­hunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumenta­risch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den franzö­sischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnitt­partner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körper­reiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körper­reichen Spitzen­weine können auch Jahrzehnte gelagert werden.

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Pomerol ist eine kommunale Anbauzone am rechten Ufer der Dordogne im Anbaugebiet Bordeaux und mit etwa 800 Hektar Rebfläche hier die kleinste der berühmten Weinbau-Gemeinden. Pomerol war einst ein Subbereich der benachbarten Anbauzone Saint‑Émilion und wurde 1900 eine eigene Appellation. Der Name bezieht sich auf das lateinische pomarium (Obstgarten). Die Römer betrieben hier früher Weinbau. Schon bevor die Pomerol-Weine gegen Ende des 19. Jahr­hunderts sehr bekannt wurden, waren sie bei Pilgern auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela höchst beliebt. Rund 80% der Anbaufläche ist mit Merlot bestockt. Die weiteren Rebsorten für den Verschnitt sind Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec. Die Sand-Kies­böden mit Unter­schichten aus eisen­haltigem Lehm bieten ausge­zeichnete Bedingungen für die Erzeugung der samtigen, fruchtigen, körper­reichen Rotweine mit viel Lager­potential. Etwa zwei Jahre Reifezeit in Barriques sind typisch. Erstaunlicherweise wurde keine Grand‑Cru-Klassi­fizierung für Pomerol geschaffen, aber in der Gemeinde liegen heraus­ragende Weingüter, wie Château Pétrus und Château Le Pin, deren Rotweine (fast reinsortig Merlot) zu den besten und teuersten der Welt gehören. Eine Gruppe von etwa 20 Weingütern wird zur Spitzen­klasse gezählt. Die Anbauzone genießt allgemein ein hohes Ansehen für hochwertige Rotweine.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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