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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 198101

1981, Château Grand-Corbin-Despagne, Grand Cru Classé, Saint‑Émilion, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 12.2%vol
Flaschenpreis: 71,00 €

1981, Château Grand-Corbin-Despagne, Grand Cru Classé

Château Grand-Corbin-Despagne ist ein sehr gutes Weingut im Bordeaux-Bereich Saint‑Émilion. In naher Umgebung gibt es weitere Weingüter mit dem Namensteil Corbin. Alle gehörten einst zu einem Landgut, das im 15. Jahr­hundert entstand. Château Grand‑Corbin-Despagne wurde 1812 von der Familie Despagne gegründet und ist seither im Familien­besitz. Anfangs war der Lagenbesitz 7 Hektar groß und wurde 1852 durch den Zukauf angrenzender Rebflächen um rund 20 Hektar erweitert. Es gibt insgesamt 53 Parzellen und auch etwas unterschied­liche Strukturen der Böden aus Lehm, Sand und Sandstein mit Eisenoxid-Gehalt. Vor allem die Weingärten, die sehr nahe zur Anbauzone Pomerol liegen, bieten den Reben ein erstklassiges Terroir. Etwa 75% der Rebfläche ist mit Merlot bepflanzt. Desweiteren sind über 20% mit Cabernet Franc bestockt. Die Anteile von Cabernet Sauvignon und Malbec sind gering. Der Rotwein Château Grand-Corbin-Despagne wurde als Grand Cru Classé der Anbauzone Saint‑Émilion eingestuft. Paul Despagne, der das Weingut nach dem Zweiten Weltkrieg für vier Jahrzehnte leitete, hatte den größten Einfluss auf die konstant hohe Wein­qualität. Die Reben für den Premium­wein des Weingutes sind über 20 Jahre alt, viele sind rund 40 Jahre und in kleinen Sektionen einige sogar nahezu 100 Jahre alt. Die Trauben werden von Hand gelesen und sorgfältig ausgewählt. Die Reifezeit in Barriques beträgt bis zu 18 Monate. Typisch ist ein klassischer, vollmundiger, Merlot-dominierter Saint-Émilion-Rotwein hoher Qualität.

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Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahr­hunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumenta­risch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den franzö­sischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnitt­partner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körper­reiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körper­reichen Spitzen­weine können auch Jahrzehnte gelagert werden.

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Der Bereich Saint-Émilion mit rund 5500 Hektar Rebfläche liegt im Osten des Anbau­gebietes Bordeaux. Der Name der kleinen Stadt Saint‑Émilion bezieht sich auf den Mönch Aemilianus, der im 8. Jahr­hundert in einer Ermitage (Einsiedelei) auf dem heutigen Anwesen von Château Laniote lebte und in der Umgegend als wundertätig galt. Saint‑Émilion ist auch eine Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Die ersten Wein­gärten wurden von den Römern angelegt. Saint‑Émilion wurde 1999 als erste Weinbau­zone von der UNESCO zum Weltkultur­erbe ernannt. Das Klima ist kontinentaler und nicht so maritim geprägt wie im westlich liegenden Médoc und weist auch größere Temperatur­schwankungen auf. Das Gebiet ist von einer Vielfalt von Bodentypen geprägt, teilweise sogar innerhalb einzelner Lagen. Diese Böden führen naturgemäß auch zu unterschied­lichen Weinstilen. Die rund 1000 Wein­güter erzeugen überwiegend Rotweine, nur diese haben den Appellations-Status. Die vollmundigen, körper­reichen Rotweine werden haupt­sächlich aus Merlot (belegt rund 60% der Rebfläche) und einem kleineren Anteil Cabernet Franc oder auch Cabernet Sauvignon produziert. Zumeist erfolgt der Ausbau in neuen Barriques. Die Rotweine aus Saint‑Émilion sind typischer­weise etwas weicher und weniger tannin­betont als jene aus dem Médoc. 1954 erfolgte eine Saint‑Émilion-Klassi­fizierung der besten Weingüter. Im Abstand mehrerer Jahre wird die Einstufung in den vier Grand‑Cru-Klassen überprüft. Premier Grand Cru Classé A ist die höchste Bewertung. Château Ausone und Château Cheval Blanc gehörten bis 2022 immer zur heraus­ragenden Klasse, aber sie verzichteten auf eine weitere Bewerbung für das Güteklassen-System. Premier Grand Cru Classé B ist eine weitere Einstufung in der Spitzen­klasse. Die exklusive Gruppe der Spitzen­weingüter ist klein. Es folgt die Stufe Grand Cru Classé für weitere ausge­zeichnete Weingüter. Darunter sind die Grand‑Cru-Lagen eingestuft mit Qualitäts­vorgaben, die etwas über der kommunalen Güteklasse der Appellation Saint‑Émilion liegen. Das Qualitäts­niveau in der Anbauzone ist insgesamt sehr gut.

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