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1983, Château Belgrave, Grand Cru Classé, Haut‑Médoc, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
base of neck bis into neck (ausgezeichnet für das Alter)
↑
Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: 12.5%vol)
Flaschenpreis: 72,00 €
Château Belgrave ist ein traditionsreiches Weingut in der Gemeinde Saint‑Laurent (Haut‑Médoc, Bordeaux) an der Grenze zur Anbauzone Saint‑Julien, nur durch einen Bach getrennt von Château Lagrange. Das Weingut wurde unter dem früheren Namen “Château Coutenceau” bei der Klassifizierung der besten Bordeaux-Weingüter im Jahr 1855 in die 5. Klasse der Grand Cru Classé eingestuft. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird offiziell der Name Belgrave (schöner Kiesel) verwendet. Dies bezieht sich auf die Oberschicht der Kieselsteine, die sich tief integriert auf hauptsächlich lehmigen oder auch sandigen Böden befinden. Die heutzutage rund 60 Hektar große Rebfläche von Château Belgrave gilt als ausgezeichnet. In einer langen, schwierigen Zeit für das Weingut, seit dem Zweiten Weltkrieg, wurde das große Potential oftmals nicht ganz entsprechend der hohen Güteklasse genutzt, abgesehen von allgemein sehr guten Jahrgängen. Seit der Übernahme durch das angesehene Weinhaus Dourthe im Jahr 1979 erfolgten schon kurzfristig die notwendigen Investitionen für Verbesserungen in den Weinbergen und eine modernere Kellertechnik. Die Beratung und Tätigkeit renommierter Fachleute (Émile Peynaud, Alain Reynier, Michel Rolland) waren Garanten für den Aufschwung und eine Optimierung der Qualitäten. Der langlebige, trockene Bordeaux-Rotwein Château Belgrave reift bis zu 18 Monate in Barriques. Die Hauptsorte ist Cabernet Sauvignon, gefolgt von Merlot sowie ein wenig Petit Verdot (derzeit) und/oder Cabernet Franc (früher). In der heutigen Zeit wurde, nach der Umstellung auf biologischen Weinbau und eine weitere Reduzierung der Erträge, der hohe Qualitätsanspruch nachhaltig untermauert.
Das Médoc ist eine Region im Anbaugebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungstrichter Gironde, der durch den Zusammenfluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahrhundert wichtige Dienste für die Trockenlegung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammengefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasserabzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamtrebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erstgenannten Anbauzonen werden herausragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die weltbekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkenswerte Bauwerke.