Warenkorb:
leer

  ↑  

Weininfo

Jahrgangswein Nr. 198402

1984, Morey-Saint-Denis, Appellation Contrôlée, Coquard-Chauvenet, Burgund.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: ca. 1,5cm bis zur Kapsel (ausgezeichnet)
Info-Bild Füllstand
  ↑  
Alkoholgehalt: keine Angabe (üblich: ca. 13%vol)
Flaschenpreis: 67,00 €

1984, Morey-Saint-Denis, Coquard‑Chauvenet

Morey-Saint-Denis ist eine kleine Gemeinde und sehr angesehene Anbauzone mit etwa 140 Hektar Rebfläche im Burgund-Bereich Côte de Nuits an der Côte d’Or. Im Norden grenzt sie an Gevrey-Chambertin, im Süden an Chambolle-Musigny. Es ist typisch für die Gemeinden der Region, dass die Bezeichnung einer Spitzenlage an den Ortsnamen angefügt wurde. In Morey entschied man sich 1927 für die Lage Clos Saint-Denis. Sie gehört zu den 5 Grand‑Cru-Lagen (höchste Burgund-Güteklasse) der Gemeinde: Bonnes‑Mares (gehört haupt­sächlich zu Chambolle-Musigny), Clos de la Roche, Clos de Tart, Clos des Lambrays und Clos Saint‑Denis. Für diese Lagen gilt jeweils eine eigene Appellation im Herkunfts­system. Zudem gibt es 20 Premier-Cru-Lagen (zweit­höchste Burgund-Güteklasse), die zusätzlich zur Gemeinde auf dem Etikett angegeben werden können. Sie heißen: Aux Charmes, Aux Cheseaux, Clos Baulet, Clos des Ormes, Clos Sorbè, Côte Rôtie, La Bussière, La Riotte, Les Blanchards, Les Chaffots, Les Charrières, Les Chenevery, Les Faconnières, Les Genavrières, Les Gruenchers, Les Milandes, Les Ruchots, Les Sorbès, Le Village und Monts Luisants. Die weiteren Qualitäts­weine aus Gemeinde-Lagen können unter den Vorgaben der “Appellation Morey-Saint-Denis Contrôlée” produziert werden. Die Rebflächen von Morey-Saint-Denis liegen in einer Höhe von 245 bis 365 Meter. Die Böden im oberen Hang haben eine dünnere Kalkstein­schicht mit einem guten Wasser­abfluss. Im unteren Hang sind sie reich­haltiger mit einem hohen Mergel­anteil. Die Reben der Spitzenlagen profitieren besonders von der ausge­zeichneten Boden­struktur im mittleren Abschnitt. Pinot Noir ist die dominierende Rebsorte. Das Qualitätsniveau in der Gemeinde ist allgemein sehr gut. Die Rotweine aus Morey-Saint-Denis vereinen etwas die kraftvollen, körper­reichen Merkmale aus Gevrey-Chambertin und den leichteren, duftigen Stil aus Chambolle-Musigny. Die Weißweine, haupt­sächlich aus Chardonnay, machen nur einen Anteil von etwa 5% der Gesamt­produktion aus.

  ↑  

Die rote Rebsorte Pinot Noir (Spätburgunder) gehört zu den noblen Sorten. Die alte Rebsorte hat eine große Klon­vielfalt entwickelt, dazu gehören Pinot Gris (Grauburgunder) und Pinot Blanc (Weißburgunder). Sie wurde früher in Frankreich gerne für Rosé-Weine verwendet, hatte aber noch nicht den hohen Stellenwert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pinot Noir zur dominierenden Rebsorte für die großen Burgund-Rotweine, haupt­sächlich in der Region Côte d’Or, wo sie von den Kalkstein­böden und dem kontinentalen Klima profitiert. Die Sorte ist besonders dafür geeignet, das typische Terroir einer Lage in den Wein einzubringen. Charakteristisch für den Rotwein ist eine intensive, rubinrote Farbe und ein vollmundiger, kräftiger Geschmack mit harmonischen Säuren und Tanninen. Die körperreichen Rotweine aus guten Lagen haben viel Lagerpotential.

  ↑  

Die Familie Coquard (heutzutage Odoul-Coquard, früher Coquard-Chauvenet) besitzt ausge­zeichnete Rebflächen im Bereich Côte de Nuits im Anbaugebiet Burgund. Das Weingut liegt in der Gemeinde Morey-Saint-Denis. Der Lagenbesitz umfasst 9 Hektar in den erstklassigen Anbauzonen Morey-Saint-Denis, Chambolle-Musigny, Gevrey-Chambertin, Nuits-Saint-Georges, Vosne-Romanée und Vougeot. In der Gegend entstehen großartige Pinot‑Noir-Rotweine. Auf dem Weingut wird traditions­bewusster Weinbau mit viel Handarbeit betrieben. Die Trauben werden in der Weinkellerei schonend verarbeitet, um den Charakter des jeweiligen Terroirs in die frucht­betonten Rotweine einzubringen. Das Sortiment ist insgesamt hochwertig, mit den Grands Crus Charmes-Chambertin und Clos de Vougeot an der Spitze.

  ↑  

Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

  ↑