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1985, Ruppertsberger Linsenbusch, Scheurebe, Spätlese, Wegeler-Deinhard, Gutshaus Deidesheim, Rheinpfalz.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
ca. 0,5cm bis zur Kapsel (optimal)
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Alkoholgehalt: 11%vol
Flaschenpreis: 44,00 €
Das Gutshaus Deidesheim der Weingüter Wegeler-Deinhard (verwandte Familien) wurde bis zum Jahrgang 2007 betrieben. Das sehr gute Weingut in der Pfalz war ein Schwesternbetrieb der renommierten Wegeler-Weingüter in den Anbaugebieten Rheingau und Mosel. Zum Gutshaus Deidesheim, das ebenfalls Mitglied im VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) war, gehörte eine Rebfläche von insgesamt 8 Hektar in der Spitzenlage Forster Ungeheuer sowie in den sehr guten Lagen Deidesheimer Herrgottsacker und Ruppertsberger Linsenbusch. Riesling ist dort die deutliche Hauptsorte. In der Lage Linsenbusch wird auch Scheurebe angebaut. Die Weingärten vom Gutshaus Deidesheim wurden in das traditionsreiche Weingut Dr. Deinhard integriert, das 2007 von der Familie Niederberger erworben wurde und seit 2009 den früheren, verwandten Namen Weingut von Winning trägt.
Die weiße Rebsorte Scheurebe ist eine der ältesten und erfolgreichsten Neuzüchtungen. Sie wurde nach Georg Scheu benannt, der sie 1916 in der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey (Rheinhessen) züchtete. Die Sortenzulassung wurde 1956 erteilt. Lange Zeit wurde angenommen, Scheurebe sei eine Kreuzung zwischen Riesling und Silvaner. Eine DNA-Analyse Ende der 1990er Jahre ergab allerdings, dass nicht Silvaner, sondern eine Wildrebe beteiligt war. Scheurebe‑Weine haben typischerweise eine goldgelbe Farbe, eine fruchtige Säure und einen rassigen Geschmack mit einer Ähnlichkeit zu Riesling. Die spät reifende Rebsorte wird auch mit Vorliebe für höhere Prädikatswein-Stufen mit viel Lagerpotential verwendet.
Das einzige Kriterium für eine deutsche Spätlese ist ihr natürlicher Zuckergehalt im Most. Der Termin der Weinlese hat keine weinrechtliche Bedeutung mehr, aber für eine Spätlese werden vollreife Trauben benötigt, die normalerweise aus einer späten Lese im Herbst stammen, wenn die klimatischen Bedingungen für die Erzeugung ausreichen. Mit dem Zuckergehalt steigt die Dichte des Traubenmostes und der erreichbare Alkoholgehalt, der bei einem ausgegorenen, trockenen Weinstil höher ist. Das Mostgewicht deutscher Spätlesen muss mindestens 85°Oechsle betragen. Für eine lange Zeit waren liebliche Spätlesen typisch. Seit den 1980er Jahren wurden die Weine auch zunehmend trocken oder halbtrocken ausgebaut, was dann entsprechend auf dem Etikett angegeben ist. Eine Spätlese hat üblicherweise nicht ganz das sehr gute Lagerpotential der Auslesen. Extraktreiche Spätlesen können aber bei angemessener Lagerung nach einigen Jahrzehnten durchaus noch angenehm schmecken, zum Beispiel gute Rieslinge.
Prädikatsweinstufen in Deutschland:
Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese.
(Güteklassen in aufsteigender Reihenfolge)