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1985, Château Montlabert, Grand Cru, Saint‑Émilion, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
base of neck bis into neck (ausgezeichnet)
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Alkoholgehalt: keine Angabe (ca. 12.5%vol)
Flaschenpreis: 59,00 €
Château Montlabert ist ein Weingut in der Anbauzone Saint‑Émilion im Anbaugebiet Bordeaux. Schon seit 1750 trägt das Weingut den heutigen Namen. Das prachtvolle Anwesen vereint historische Gebäude mit einem modernen Stil. Die ausgezeichnete Rebfläche um das Schlossgut, zwischen den Spitzenweingütern Château Figeac und Château Cheval Blanc, im Nordwesten der Weinstadt Saint‑Émilion umfasst 12,5 Hektar, von denen 9 Hektar für den qualitätsvollen Rotwein Château Montlabert verwendet werden. Der Anteil der Hauptsorte Merlot beträgt rund 80%. Desweiteren wird Cabernet Franc für die Mischung (Cuvée) verwendet. Die sandig-kieseligen Böden haben einen lehmreichen, kalksteinhaltigen Untergrund, wo die Reben tief verwurzelt sind und von einer sehr gut regulierten Wasserversorgung profitieren. Die Reben sind im Durchschnitt rund 30 Jahre alt und werden separat in 19 Parzellen gepflegt, um die jeweils beste Traubenreife erzielen zu können. Château Montlabert gehört seit 2008 zu den Weingütern der Castel-Familie. Die Weingärten werden heutzutage zertifiziert nachhaltig und naturschonend bewirtschaftet. Die Weinkellerei wurde 2019 umfassend renoviert. Der körperreiche, trockene Rotwein Château Montlabert reift etwa 14 Monate in französischen Eichenfässern. Château Montlabert zählte zu den sehr guten Weinen der Grand‑Cru-Klasse von Saint‑Émilion und wurde 2022 in die nächsthöhere, ausgezeichnete Qualitätsstufe der Grand Cru Classé eingestuft.
Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahrhunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumentarisch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den französischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnittpartner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körperreiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körperreichen Spitzenweine können auch Jahrzehnte gelagert werden.
Der Bereich Saint-Émilion mit rund 5500 Hektar Rebfläche liegt im Osten des Anbaugebietes Bordeaux. Der Name der kleinen Stadt Saint‑Émilion bezieht sich auf den Mönch Aemilianus, der im 8. Jahrhundert in einer Ermitage (Einsiedelei) auf dem heutigen Anwesen von Château Laniote lebte und in der Umgegend als wundertätig galt. Saint‑Émilion ist auch eine Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Die ersten Weingärten wurden von den Römern angelegt. Saint‑Émilion wurde 1999 als erste Weinbauzone von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Das Klima ist kontinentaler und nicht so maritim geprägt wie im westlich liegenden Médoc und weist auch größere Temperaturschwankungen auf. Das Gebiet ist von einer Vielfalt von Bodentypen geprägt, teilweise sogar innerhalb einzelner Lagen. Diese Böden führen naturgemäß auch zu unterschiedlichen Weinstilen. Die rund 1000 Weingüter erzeugen überwiegend Rotweine, nur diese haben den Appellations-Status. Die vollmundigen, körperreichen Rotweine werden hauptsächlich aus Merlot (belegt rund 60% der Rebfläche) und einem kleineren Anteil Cabernet Franc oder auch Cabernet Sauvignon produziert. Zumeist erfolgt der Ausbau in neuen Barriques. Die Rotweine aus Saint‑Émilion sind typischerweise etwas weicher und weniger tanninbetont als jene aus dem Médoc. 1954 erfolgte eine Saint‑Émilion-Klassifizierung der besten Weingüter. Im Abstand mehrerer Jahre wird die Einstufung in den vier Grand‑Cru-Klassen überprüft. Premier Grand Cru Classé A ist die höchste Bewertung. Château Ausone und Château Cheval Blanc gehörten bis 2022 immer zur herausragenden Klasse, aber sie verzichteten auf eine weitere Bewerbung für das Güteklassen-System. Premier Grand Cru Classé B ist eine weitere Einstufung in der Spitzenklasse. Die exklusive Gruppe der Spitzenweingüter ist klein. Es folgt die Stufe Grand Cru Classé für weitere ausgezeichnete Weingüter. Darunter sind die Grand‑Cru-Lagen eingestuft mit Qualitätsvorgaben, die etwas über der kommunalen Güteklasse der Appellation Saint‑Émilion liegen. Das Qualitätsniveau in der Anbauzone ist insgesamt sehr gut.