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1985, Hautes Côtes de Beaune, Les Alouettes, Appellation Contrôlée, Moillard, Burgund.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
ca. 2cm bis zur Kapsel (ausgezeichnet für das Alter)
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Alkoholgehalt: 13%vol
Flaschenpreis: 49,00 €
Die regionale Anbauzone Hautes Côtes de Beaune im Burgund umfasst eine Rebfläche von rund 800 Hektar in 22 Gemeinden im Süden des Départements Côte d’Or und in 7 Gemeinden im Département Saône-et-Loire. Im Vergleich zu den bekannten kommunalen Appellationen in Richtung Osten der Côte de Beaune, wo die Weine insgesamt etwas reichhaltiger und komplexer sind, liegen die Weinberge der Hautes Côtes de Beaune höher (von 280 bis 550m) und das Klima ist etwas kühler, was sich zukünftig immer mehr als Vorteil erweisen könnte. Die großteils südlich oder südwestlich ausgerichteten Hänge bieten eine gute Sonneneinstrahlung für eine volle Traubenreife. Die Mergelböden sind hier weniger kalkhaltig als in den tieferen Lagen. Pinot Noir ist die dominierende Rebsorte. Die Rotweine machen einen Anteil von etwa 80% der Gesamtproduktion aus. Chardonnay ist die Hauptsorte für Weißweine. Die Anbauzone wird sehr geschätzt für gute Weine zu fairen Preisen.
Die rote Rebsorte Pinot Noir (Spätburgunder) gehört zu den noblen Sorten. Die alte Rebsorte hat eine große Klonvielfalt entwickelt, dazu gehören Pinot Gris (Grauburgunder) und Pinot Blanc (Weißburgunder). Sie wurde früher in Frankreich gerne für Rosé-Weine verwendet, hatte aber noch nicht den hohen Stellenwert. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pinot Noir zur dominierenden Rebsorte für die großen Burgund-Rotweine, hauptsächlich in der Region Côte d’Or, wo sie von den Kalksteinböden und dem kontinentalen Klima profitiert. Die Sorte ist besonders dafür geeignet, das typische Terroir einer Lage in den Wein einzubringen. Charakteristisch für den Rotwein ist eine intensive, rubinrote Farbe und ein vollmundiger, kräftiger Geschmack mit harmonischen Säuren und Tanninen. Die körperreichen Rotweine aus guten Lagen haben viel Lagerpotential.
Das Weingut und Handelshaus Moillard wurde 1850 von Symphorien Moillard in Nuits-Saint-Georges gegründet. Sein Schwiegersohn brachte weitere Rebflächen mit in die Familie und der Betrieb erreichte schnell eine bedeutende Stellung im Weinhandel Burgunds. Der ausgebaute Keller in Nuits-Saint-Georges hatte damals Platz für 1000 Weinfässer. Die nachfolgenden Generationen mussten die Rückschläge der Weltkriege bewältigen. Zweimal wurde ein Weinlager in Belgien völlig zerstört und letztlich für die Lagerung von 1500 Fässern neu aufgebaut. Moillard hat diese Krisen gut überstanden und konnte in den wirtschaftlich schwersten Zeiten sogar anderen Winzern im Burgund behilflich sein. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts steigerte Moillard kontinuierlich seine Position im Einzelhandel und wurde mit der Marke Moillard‑Grivot Lieferant von Spitzen-Restaurants. Seit 2008 gehört Moillard zum Unternehmen “BEJOT vins & terroirs”. 2009 wurde eine hochmoderne neue Kellerei erbaut. Das Weingut Domaine Moillard bewirtschaftet rund 20 Hektar eigene Rebflächen in den Bereichen Côte de Nuits und Côte de Beaune, davon sind etwa die Hälfte Premier-Cru-Lagen. Die eleganten, kraftvollen, langlebigen Rotweine reifen je nach Variante etwa 14 bis 20 Monate in Eichenfässern.
Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunftsbezeichnung französischer Qualitätsweine. Die vollständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetzgebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungsbezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berücksichtigung des Terroirs (Bodenbeschaffenheit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingartenpflege, Reifegrad der Trauben, Alkoholgehalt, Vinifikation (Art der Weinbereitung) und Produktionsmenge. Eine Qualitätsprüfung ist seit 1974 Voraussetzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.