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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 199005

1990, Château de La Dauphine, Appellation Contrôlée, Fronsac, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 13.5%vol
Flaschenpreis: 47,00 €

1990, Château de La Dauphine, Fronsac

Das Weingut Château de La Dauphine liegt in der Anbauzone Fronsac im Anbaugebiet Bordeaux. Mit einer Rebfläche von rund 70 Hektar gehört es zu den größten Weingütern in der Umgegend. Die Weingärten liegen in Form eines Amphitheaters mit südlicher Ausrichtung und etwa 60 Meter Höhen­differenz. Die Böden in den Parzellen haben unterschied­liche Lehm-Kalkstein-Varianten. Die Rebfläche für den sehr guten Hauptwein Château de La Dauphine umfasst rund 40 Hektar mit einer Tendenz zu einem höheren Kalkstein-Gehalt. Die Reben sind dort im Durch­schnitt über 35 Jahre alt. Nach der Ernte erfolgt eine strenge Trauben­auslese. Merlot ist die dominierende Rebsorte, zudem enthält die Mischung einen Anteil von ungefähr 10% Cabernet Franc. Die Reifezeit in Barriques dauert etwa 12 Monate. Typisch ist ein reich­haltiger, harmonischer, trockener Rotwein. Das Landgut mit dem Schloss wurde zwischen 1744 und 1750 von Jean-Baptiste de Richon (Richter in Fronsac) gegründet und nur wenig später von der Kron­prinzessin (La Dauphine) von Frankreich, Maria Josepha von Sachsen, besucht, was namens­gebend war. In der jüngeren Vergangen­heit gehörte Château de La Dauphine von 1985 bis 2000 zum renommierten Weinhaus Jean‑Pierre Moueix. Das Weingut war dann bis 2015 im Besitz der Familie Halley, die weitere umfassende Investitionen für eine Moderni­sierung tätigte. Die nachfolgende Besitzer-Familie Labrune legte den Fokus auf einen biologischen Weinbau.

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Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahr­hunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumenta­risch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den franzö­sischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnitt­partner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körper­reiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körper­reichen Spitzen­weine können auch Jahrzehnte gelagert werden.

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Die kommunale Bordeaux-Appellation Fronsac liegt in der Nähe der sehr bekannten Anbauzonen Saint‑Émilion und vor allem Pomerol, die sich auf der anderen (östlichen) Seite des kleinen Dordogne-Neben­flusses Isle befindet. Die Appellation Fronsac mit etwa 850 Hektar Rebfläche gilt nur für Rotweine und erhielt diesen Status 1937 (bis 1976 “Côtes de Fronsac” genannt). Die Weinberge liegen in den Gemeinden Fronsac, La Rivière, Saint-Germain-de-la-Rivière, Saint-Michel-de-Fronsac, Saint‑Aignan, Saillans und zum Teil Galgon. Merlot ist die dominierende Rebsorte, desweiteren werden Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec angebaut und für die Mischung (Cuvée) der Rotweine verwendet. Typisch sind harmonische, tannin­reiche Rotweine, die in guten Jahrgängen viel Lager­potential haben. Eine Klassifizierung der Weingüter gibt es in Fronsac nicht. In den letzten Jahrzehnten hat die Anbauzone mit vielen sehr guten Rotweinen zu vernünftigen Preisen an Bekanntheit gewonnen. Rotweine, die nur aus Trauben einer Zone mit besonders homogenen, exponierten Lagen erzeugt wurden, können unter der Appellation Canon‑Fronsac vermarktet werden. Diese gelten allgemein als etwas schwerer und noch langlebiger.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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