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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 199401

1994, Château Les Ormes de Pez, Appellation Contrôlée, Saint‑Estèphe, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (optimal)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 13%vol
Flaschenpreis: 38,00 €

1994, Château Les Ormes de Pez, Saint‑Estèphe

Château Les Ormes de Pez ist ein sehr gutes Weingut in der kommunalen Anbauzone Saint‑Estèphe (Haut‑Médoc, Bordeaux). Es liegt im kleinen Weinörtchen Pez, westlich von Saint‑Estèphe. Die Ulmen (Les Ormes) auf dem Anwesen waren einst der weitere Namensgeber. Auf der anderen Straßen­seite liegt Château de Pez. Beide Weingüter zählen zu den besten im Médoc, die nicht zu den Grand‑Cru-Klassen des Jahres 1855 gehören. Château Les Ormes de Pez ist seit 1940 im Besitz der Familie Cazes. Seit 1974 wurde es von Jean Michel Cazes geführt, einer wichtigen Persön­lichkeit in der Weinwelt. Er verwaltete zudem für die Familie das Grand‑Cru-Weingut Château Lynch-Bages in Pauillac, wo sein Vater André Cazes lange Bürger­meister war. Desweiteren leitete er einige Jahre später für den AXA‑Konzern mehrere Spitzen­weingüter in Bordeaux und auch inter­national. Die Weinberge von Château Les Ormes de Pez um den Ort Saint-Estèphe umfassen 35 Hektar auf sehr guten Böden mit kalkhaltigem Untergrund. Cabernet Sauvignon ist vor allem auf den kiesreichen Böden angepflanzt. Die Böden für Merlot sind sandiger und lehmiger. Kleine Anteile belegen Cabernet Franc and Petit Verdot. Der qualitäts­volle Hauptwein Château Les Ormes de Pez wird aus alten, dicht bepflanzten Reben erzeugt, die so auf natürliche Weise ertrags­reduziert werden. Cabernet Sauvignon und Merlot sind die Hauptsorten der Cuvée. Der tanninreiche, langlebige Rotwein reift in Fässern aus franzö­sischer Eiche. Besonders mit dem Einstieg von Jean Michel Cazes und den sehr guten Möglich­keiten für Investitionen in die Weinberge, die Ausstattung der Kellerei sowie ausge­zeichnete Fachleute wurden Qualität und Ansehen von Château Les Ormes de Pez weiter gesteigert. Daraus ergab sich auch die Einstufung Cru Bourgeois Exceptionnel.

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Das Médoc ist eine Region im Anbau­gebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungs­trichter Gironde, der durch den Zusammen­fluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahr­hundert wichtige Dienste für die Trocken­legung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammen­gefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasser­abzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamt­rebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erst­genannten Anbau­zonen werden heraus­ragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die welt­bekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkens­werte Bauwerke.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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