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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 199405

1994, Château de Villegeorge, Cru Bourgeois Exceptionnel, Haut‑Médoc, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: etwa into neck (ausgezeichnet für das Alter)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 12%vol
Flaschenpreis: 34,00 €

1994, Château de Villegeorge, Haut‑Médoc

Château de Villegeorge ist ein Weingut in der Gemeinde Avensan, zwischen den kommunalen Anbauzonen Moulis und Margaux, im Bereich Haut‑Médoc im Anbau­gebiet Bordeaux. Die Weine von Château de Villegeorge wurden schon im 18. Jahr­hundert sehr geschätzt. Jahre nach der Bordeaux-Klassi­fizierung von 1855 wurde Château de Villegeorge zu den “vergessenen” Weingütern bei der damaligen Festlegung der Grand‑Cru-Klassen gezählt. Die Familie Clauzel erwarb das Weingut 1880 und legte muster­gültige Weingärten an. Als 1932 ein Komitee von Bordeaux-Weinhändlern die Klasse Cru Bourgeois für weitere Qualitäts­weingüter erstellte, wurde Château de Villegeorge in die oberste Klasse der Cru Bourgeois Exceptionnel eingestuft. Die tiefgründigen, kiesreichen Böden bieten sehr gute Bedingungen für die Erzeugung qualitäts­voller Rotweine. Château de Ville­george ist bekannt für einen ausge­zeichneten Merlot-Anteil, der mit der typischen Hauptsorte Cabernet Sauvignon einen runden, sehr harmonischen Rotwein ergibt. Lucien Lurton erwarb das Weingut im Jahr 1973. Seine Tochter Marie-Laure Lurton ist seit 1986 die verantwort­liche Weinmacherin und seit 1992 auch die Besitzerin. Die Rebfläche umfasst heutzutage etwa 12 Hektar. Die gesamte Familie Lurton gehört mit über 30 Weingütern zu den größten Winzer­familien in Frankreich.

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Das Médoc ist eine Region im Anbau­gebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungs­trichter Gironde, der durch den Zusammen­fluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahr­hundert wichtige Dienste für die Trocken­legung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammen­gefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasser­abzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamt­rebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erst­genannten Anbau­zonen werden heraus­ragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die welt­bekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkens­werte Bauwerke.

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