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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 199505

1995, Château Corbin, Grand Cru Classé, Saint‑Émilion, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 12.5%vol
Flaschenpreis: 52,00 €

1995, Château Corbin, Grand Cru Classé

Château Corbin ist ein traditions­reiches Weingut in der Gemeinde Saint‑Émilion im Anbau­gebiet Bordeaux. Das Anwesen wurde schon im 15. Jahr­hundert gegründet. Château Corbin gehört zu den ältesten Weingütern in der Anbauzone Saint‑Émilion und ursprünglich hatte es eine ziemlich große Rebfläche, aus der schon vor langer Zeit weitere sehr gute Weingüter entstanden, die “Corbin” in ihrem Namen enthalten. Château Corbin wurde 1924 von der Familie Giraud erworben und blieb seither ein Besitz innerhalb der Verwandt­schaft. Anabelle Cruse Bardinet, die früher viel Zeit auf dem Weingut bei ihrer Großmutter verbrachte, kaufte 1999 mit ihren zwei Schwestern Château Corbin von ihrem Onkel Philippe Giraud. 2007 wurde die Önologin alleinige Besitzerin und setzte mit viel Hingabe und einem hohen Qualitäts­anspruch die Investitionen in eine Moderni­sierung des Weingutes fort. Die Bedingungen in den Weinbergen sind ausgezeichnet. Château Corbin liegt an der Grenze zur Anbauzone Pomerol. In der Nachbar­schaft befinden sich großartige, berühmte Weingüter, wie Château Cheval Blanc und Château Pétrus. Die Rebfläche von Château Corbin umfasst 13 Hektar, die von eisenreichen Lehmböden mit sandiger, kieseliger Auflage geprägt werden. Hier werden sehr elegante, trockene Rotweine mit feiner Frucht und ausgewogenen Tanninen erzeugt. Die Rebsorten­anteile sind rund 80% Merlot und 20% Cabernet Franc. Der qualitäts­volle Château Corbin reift etwa 18 Monate in Barriques. Château Corbin gehört schon seit 1955 zur sehr geschätzten Güteklasse der Grand Cru Classé von Saint‑Émilion.

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Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahr­hunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumenta­risch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den franzö­sischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnitt­partner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körper­reiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körper­reichen Spitzen­weine können auch Jahrzehnte gelagert werden.

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Der Bereich Saint-Émilion mit rund 5500 Hektar Rebfläche liegt im Osten des Anbau­gebietes Bordeaux. Der Name der kleinen Stadt Saint‑Émilion bezieht sich auf den Mönch Aemilianus, der im 8. Jahr­hundert in einer Ermitage (Einsiedelei) auf dem heutigen Anwesen von Château Laniote lebte und in der Umgegend als wundertätig galt. Saint‑Émilion ist auch eine Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Die ersten Wein­gärten wurden von den Römern angelegt. Saint‑Émilion wurde 1999 als erste Weinbau­zone von der UNESCO zum Weltkultur­erbe ernannt. Das Klima ist kontinentaler und nicht so maritim geprägt wie im westlich liegenden Médoc und weist auch größere Temperatur­schwankungen auf. Das Gebiet ist von einer Vielfalt von Bodentypen geprägt, teilweise sogar innerhalb einzelner Lagen. Diese Böden führen naturgemäß auch zu unterschied­lichen Weinstilen. Die rund 1000 Wein­güter erzeugen überwiegend Rotweine, nur diese haben den Appellations-Status. Die vollmundigen, körper­reichen Rotweine werden haupt­sächlich aus Merlot (belegt rund 60% der Rebfläche) und einem kleineren Anteil Cabernet Franc oder auch Cabernet Sauvignon produziert. Zumeist erfolgt der Ausbau in neuen Barriques. Die Rotweine aus Saint‑Émilion sind typischer­weise etwas weicher und weniger tannin­betont als jene aus dem Médoc. 1954 erfolgte eine Saint‑Émilion-Klassi­fizierung der besten Weingüter. Im Abstand mehrerer Jahre wird die Einstufung in den vier Grand‑Cru-Klassen überprüft. Premier Grand Cru Classé A ist die höchste Bewertung. Château Ausone und Château Cheval Blanc gehörten bis 2022 immer zur heraus­ragenden Klasse, aber sie verzichteten auf eine weitere Bewerbung für das Güteklassen-System. Premier Grand Cru Classé B ist eine weitere Einstufung in der Spitzen­klasse. Die exklusive Gruppe der Spitzen­weingüter ist klein. Es folgt die Stufe Grand Cru Classé für weitere ausge­zeichnete Weingüter. Darunter sind die Grand‑Cru-Lagen eingestuft mit Qualitäts­vorgaben, die etwas über der kommunalen Güteklasse der Appellation Saint‑Émilion liegen. Das Qualitäts­niveau in der Anbauzone ist insgesamt sehr gut.

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