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1996, Hohen-Sülzer Sonnenberg, Ortega, Spätlese, Jakob Friedrich Kiefer, Rheinhessen.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
ca. 0,5cm bis zur Kapsel (optimal)
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Alkoholgehalt: 10.5%vol
Flaschenpreis: 24,00 €
Das traditionsreiche Familienweingut Kiefer liegt im Wormser Vorort Wiesoppenheim, dem südlichsten Weinort in Rheinhessen. Es wird heutzutage von Jonas Kiefer geführt, dem Sohn von Jakob Kiefer. Auf dem Weingut, mitten in der Lage Am Heiligen Häuschen, werden Tradition und Moderne bei naturschonendem Weinbau vereint. Auf den sandigen Lößböden um Wiesoppenheim im warmen, südlichen Wonnegau reifen feinfruchtige, milde Weißweine und kräftige, temperamentvolle Rotweine. Die Weingärten der Familie Kiefer liegen in den Gemeinden Wiesoppenheim, Weinsheim, Horchheim, Pfiffligheim und Pfeddersheim in der Großlage Liebfrauenmorgen. Dazu gehören auch Parzellen in der bekannten Einzellage Wormser Nonnenwingert. Die Einzellagen Kirchenstück und Sonnenberg in Hohen‑Sülzen liegen in der Großlage Domblick. Zu den Hauptsorten gehören Riesling und Spätburgunder. Jonas Kiefer baut als Spezialität auch historische Sorten der Region an, vor allem Grünfränkisch und Roter Veltliner.
Die weiße Rebsorte Ortega ist eine Kreuzung aus Müller-Thurgau und Siegerrebe. Sie wurde 1948 an der Bayerischen Landesanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Würzburg gezüchtet. Dr. Hans Breider benannte die Sorte nach einem spanischen Philosophen. Die früh reifenden Trauben haben selbst in ungünstigen Jahren zumeist einen hohen Zuckergehalt, allerdings kann der Säuregehalt in einer warmen Reifezeit auch rasch abnehmen. Ortega‑Trauben erreichen oft einen Reifegrad für Auslesen. Typisch sind fruchtige Weine mit einem starken Bouquet. Seit den 1970ern wurden die Ortega-Rebflächen in rund 20 Jahren auf über 1000 Hektar erweitert. Seitdem wieder vermehrt klassische Rebsorten angebaut werden, blieb für Ortega nur noch ein kleinerer Anteil der Rebflächen, die vor allem in Rheinhessen und in der Pfalz liegen.
Das einzige Kriterium für eine deutsche Spätlese ist ihr natürlicher Zuckergehalt im Most. Der Termin der Weinlese hat keine weinrechtliche Bedeutung mehr, aber für eine Spätlese werden vollreife Trauben benötigt, die normalerweise aus einer späten Lese im Herbst stammen, wenn die klimatischen Bedingungen für die Erzeugung ausreichen. Mit dem Zuckergehalt steigt die Dichte des Traubenmostes und der erreichbare Alkoholgehalt, der bei einem ausgegorenen, trockenen Weinstil höher ist. Das Mostgewicht deutscher Spätlesen muss mindestens 85°Oechsle betragen. Für eine lange Zeit waren liebliche Spätlesen typisch. Seit den 1980er Jahren wurden die Weine auch zunehmend trocken oder halbtrocken ausgebaut, was dann entsprechend auf dem Etikett angegeben ist. Eine Spätlese hat üblicherweise nicht ganz das sehr gute Lagerpotential der Auslesen. Extraktreiche Spätlesen können aber bei angemessener Lagerung nach einigen Jahrzehnten durchaus noch angenehm schmecken, zum Beispiel gute Rieslinge.
Prädikatsweinstufen in Deutschland:
Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese.
(Güteklassen in aufsteigender Reihenfolge)