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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 200002

2000, Château Richelieu, Appellation Contrôlée, Fronsac, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 12.5%vol
Flaschenpreis: 44,00 €

2000, Château Richelieu, Fronsac

Château Richelieu ist ein traditions­reiches Weingut in der Anbauzone Fronsac im Anbaugebiet Bordeaux. Im 17. Jahrhundert nahm Kardinal Richelieu die Weinberge an dem heutigen Ort des Weingutes in Besitz. Einst pflanzten die Römer hier die ersten Weinreben. Der Kardinal schätzte das erstklassige Terroir und folgender Spruch von ihm ist überliefert: “Wenn Gott das Trinken verbieten würde, hätte er diesen Wein dann so gut gemacht?”. Die Weinreben profitieren von einer ausge­zeichneten Struktur der Lehm-Kalkstein-Böden und dem sehr guten Mikroklima. Die Rebfläche umfasst rund 30 Hektar. Merlot ist die deutliche Hauptsorte in der Mischung des Château Richelieu mit einem Anteil von zumindest 70%. Desweiteren wird Cabernet Franc sowie in manchen Jahrgängen Cabernet Sauvignon und/oder Malbec verwendet. Typisch ist ein vollmundiger, trockener Rotwein mit komplexen Aromen roter Früchte, Gewürznoten und weichen Tanninen. Der “Grand Vin” wurde vielfach prämiert. In der heutigen Zeit wird biologischer Weinbau betrieben und in den Weingärten wird sehr auf eine ökologische Vielfalt geachtet.

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Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich und gehört zu den noblen Rebsorten. Sie ist seit Jahr­hunderten bekannt und wurde 1784 im Bereich Libournais erstmals als Merlot dokumenta­risch erwähnt. Der Name bezieht sich auf die Amsel (merle), die Merlot gerne nascht. Die Sorte hatte damals bereits eine große Bedeutung für den franzö­sischen Weinbau und belegt heutzutage den größten Anteil der Rebflächen in Frankreich. In den Bordeaux-Bereichen Pomerol und Saint‑Émilion ist Merlot die Hauptsorte der großen Rotweine und im Médoc Verschnitt­partner von Cabernet Sauvignon. In Pomerol werden aus Merlot die berühmten Rotweine der Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin nahezu sortenrein gekeltert. Diese zählen zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt. Merlot ist auch in Übersee populär und wird in Kalifornien nach Chardonnay und Cabernet Sauvignon am häufigsten angebaut. Die früh reifenden Trauben erbringen fruchtige, körper­reiche und vollmundige Weine. Merlot wird häufig als optimale Ergänzung zu Cabernet Sauvignon verwendet, da die Merlot-Trauben weniger Tannine und Säure enthalten und somit als abmildernder Faktor wirken. Sortenreine Merlot-Roweine sind im Vergleich dazu zumeist etwa früher genussreif, aber die körper­reichen Spitzen­weine können auch Jahrzehnte gelagert werden.

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Die kommunale Bordeaux-Appellation Fronsac liegt in der Nähe der sehr bekannten Anbauzonen Saint‑Émilion und vor allem Pomerol, die sich auf der anderen (östlichen) Seite des kleinen Dordogne-Neben­flusses Isle befindet. Die Appellation Fronsac mit etwa 850 Hektar Rebfläche gilt nur für Rotweine und erhielt diesen Status 1937 (bis 1976 “Côtes de Fronsac” genannt). Die Weinberge liegen in den Gemeinden Fronsac, La Rivière, Saint-Germain-de-la-Rivière, Saint-Michel-de-Fronsac, Saint‑Aignan, Saillans und zum Teil Galgon. Merlot ist die dominierende Rebsorte, desweiteren werden Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec angebaut und für die Mischung (Cuvée) der Rotweine verwendet. Typisch sind harmonische, tannin­reiche Rotweine, die in guten Jahrgängen viel Lager­potential haben. Eine Klassifizierung der Weingüter gibt es in Fronsac nicht. In den letzten Jahrzehnten hat die Anbauzone mit vielen sehr guten Rotweinen zu vernünftigen Preisen an Bekanntheit gewonnen. Rotweine, die nur aus Trauben einer Zone mit besonders homogenen, exponierten Lagen erzeugt wurden, können unter der Appellation Canon‑Fronsac vermarktet werden. Diese gelten allgemein als etwas schwerer und noch langlebiger.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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