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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 200003

2000, Château d’Arsac, Cru Bourgeois, Margaux, Bordeaux.
Auszeichnung: Goldmedaille, Vins d’Aquitaine.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: base of neck bis into neck (sehr gut)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 12.7%vol
Flaschenpreis: 48,00 €

2000, Château d’Arsac, Margaux

Château d’Arsac ist ein Weingut in der Gemeinde Arsac im Südwesten der kommunalen Anbauzone Margaux im Haut‑Médoc (Anbau­gebiet Bordeaux). Die Schlossdomäne mit einer über 900 Jahre alten Historie war einst ein Landbesitz der Comtes de Ségur, ein bekannter Name, der in mehreren Bordeaux-Weingütern enthalten ist. Die ersten Weingärten von Château d’Arsac wurden im 18. Jahr­hundert mit Cabernet Sauvignon und Merlot angelegt. Die kieseligen, sandigen Böden bieten sehr gute Bedingungen für die Reben. Die Reblauskrise gegen Ende des 19. Jahr­hunderts führte jedoch zu einer kompletten Verwüstung der Rebflächen von Château d’Arsac und es dauerte Jahrzehnte, unter wechselnden Besitzern, bis das Weingut lange nach den Weltkriegen und wirtschaft­lich schweren Zeiten wieder an Bedeutung gewann. Zur Mitte des 20. Jahr­hunderts gab es eine kaum noch nennens­werte Produktion in Menge und Qualität. Die Berechtigung zur Wein­erzeugung unter Angabe der “Appellation Margaux Contrôlée” war damals bereits entzogen worden. Mit dem nach­folgenden Besitzer Gerant de Rycke gab es einen ersten Aufschwung. Ende der 1970er Jahre bewarb er einen Rotwein namens “Château Ségur d’Arsac” als guten Margaux-Wein, was auch durchaus wieder zutreffend war, jedoch als Label-Angabe rechtlich untersagt wurde. Château d’Arsac wurde daher damals unter der “Appellation Haut‑Médoc Contrôlée” und der Güteklasse “Cru Bourgeois” vermarktet. 1986 wurde Château d’Arsac nach jahrelangen Verhandlungen an den erfolg­reichen Weinhändler Philippe Raoux verkauft, was schon ab dem ersten Jahrgang zu einer preislichen Aufwertung führte. Es folgte dann eine umfang­reiche Renovierung des gesamten Weingutes. Eine Rebfläche von 112 Hektar wurde neu bepflanzt mit Cabernet Sauvignon, Merlot und etwas Sauvignon Blanc. Der Großteil liegt innerhalb der Anbauzone Margaux. Diese Investitionen und Arbeiten führten 1995 zu einer Aufnahme von maximal nutzbaren 54 Hektar zur Appellation Margaux Contrôlée. Unter dieser Herkunfts­angabe und der Güteklasse Cru Bourgeois (Exceptionnel) wird der qualitäts­volle, elegante, langlebige Rotwein Château d’Arsac seither als Hauptwein des Sortiments vermarktet. Die Mischung enthält derzeit rund 70% Cabernet Sauvignon und 30% Merlot. Die Reifezeit in Barriques dauert etwa 12 Monate. Der Haut‑Médoc-Rotwein im Sortiment heißt heutzutage “Château Le Monteil d’Arsac” und ein Bordeaux-Weißwein “Château d’Arsac Cuvée Céline”. Jährlich wird zudem eine hochwertige “Collection Cuvée” von einem Gastwinzer erzeugt. Dazu gehörten schon bekannte Fachleute, wie Michel Rolland. Die Kunst spielt mit Gemälden und Skulpturen auf dem Schlossgut eine große Rolle.

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Die rote Rebsorte Cabernet Sauvignon zählt zu den noblen Rebsorten. Von vielen Experten wird sie als edelste und potentiell beste Rebsorte bezeichnet. Laut DNA‑Analysen ist Cabernet Sauvignon aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Cabernet Franc und Sauvignon Blanc entstanden. Die kleinen Beeren mit relativ vielen Kernen haben eine harte, dicke Schale. Sie sind sehr tannin­reich und enthalten viele Duft-, Geschmacks- und Farbstoffe. Die spät reifenden Trauben haben das typische Aroma schwarzer Johannis­beeren (Cassis). Der Rotwein hat zumeist eine tiefdunkle Farbe. Er ist für den Barrique-Ausbau und eine langjährige Lagerung sehr gut geeignet. Cabernet Sauvignon verleiht als Haupt­anteil im Verschnitt vielen großen Bordeaux-Rotweinen und weltweit zahlreichen anderen Rotweinen Tannin, Körper und Aroma. Es werden allerdings auch viele sortenreine Cabernet Sauvignons gekeltert. Es ist bemerkens­wert, dass bei verschiedensten Klima- und Boden­bedingungen der sorten­typische Charakter unverwechsel­bar bleibt.

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Das Médoc ist eine Region im Anbau­gebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungs­trichter Gironde, der durch den Zusammen­fluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahr­hundert wichtige Dienste für die Trocken­legung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammen­gefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasser­abzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamt­rebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erst­genannten Anbau­zonen werden heraus­ragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die welt­bekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkens­werte Bauwerke.

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