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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 200104

2001, Mehringer Goldkupp, Riesling, Spätlese, halbtrocken, Weingut Zellerhof, Mosel.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: bis zur Kapsel (optimal)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 10.5%vol
Flaschenpreis: 28,00 €

2001, Mehringer Goldkupp, Riesling, Spätlese, halbtrocken

Mehringer Goldkupp ist eine Einzellage in der Großlage St. Michael im Bereich Bernkastel an der Mosel. Der leicht ansteigende Südhang hat einen hohen Anteil an Feinerden mit sehr guter Wasser­speicherung. Der Weinberg bietet besonders für die wichtigste Rebsorte Riesling sehr gute Bedingungen. Hier können sehr feine, minera­lische Weine erzeugt werden. Inmitten der Lage befindet sich eine frei­gelegte, teilweise rekon­struierte Villa Rustica (Landhaus aus der Römerzeit), die aus dem 2. Jahr­hundert stammt.

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Riesling gehört zu den besten weißen Rebsorten der Welt. Ursprünglich entstand wohl am Rhein aus einer klein­beerigen, frost­beständigen Wildrebe und einer Traminer­art, die vermutlich die Römer mitbrachten, eine Rebsorte mit erhöhtem Qualitäts­niveau. Riesling entwickelte sich dann aus einer natürlichen Kreuzung dieser Ausgangs­sorte mit der alten Rebsorte Heunisch, von der wahr­scheinlich die Spätreife und das Säure­potential stammt. Riesling braucht sehr wohl Wärme und viel Licht, aber auch Kühle zwischendurch. Ohne eine Reife­verzögerung durch kältere Herbst­nächte verlieren die Beeren schnell an Säure und entwickeln nicht die typischen Frucht­aromen. Ausgezeichnete Bedingungen für Riesling in nördlichen Weinbau-Ländern bieten unter anderem südlich ausge­richtete, steinige Steillagen mit einer guten Wärme­speicherung entlang der Flusstäler, zum Beispiel steile Schiefer­hänge an Mosel und Rhein. Riesling kann feinste, rassige Weine mit Frucht­aromen hervor­bringen, die häufig mit Apfel, Aprikose und Pfirsich beschrieben werden. Eine Harmonie von Säure zum Gesamt­extrakt bei nicht zu hohem Alkohol­gehalt zeichnet sie aus. Rieslinge haben genügend Extrakt für eine lange Lagerung, gute Prädikats­weine schmecken oft noch nach Jahrzehnten. Bei alten Rieslingen entwickelt sich häufig ein Mandelton und durch den fortge­schrittenen Säureabbau schmecken sie milder. Die Farbe kann sich von blassgelb zu goldgelb wandeln und in hohem Alter noch ein wenig dunkler werden.

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Das einzige Kriterium für eine deutsche Spätlese ist ihr natürlicher Zucker­gehalt im Most. Der Termin der Weinlese hat keine wein­rechtliche Bedeutung mehr, aber für eine Spätlese werden vollreife Trauben benötigt, die normaler­weise aus einer späten Lese im Herbst stammen, wenn die klimatischen Bedingungen für die Erzeugung ausreichen. Mit dem Zucker­gehalt steigt die Dichte des Trauben­mostes und der erreichbare Alkohol­gehalt, der bei einem ausge­gorenen, trockenen Weinstil höher ist. Das Mostgewicht deutscher Spätlesen muss mindestens 85°Oechsle betragen. Für eine lange Zeit waren liebliche Spätlesen typisch. Seit den 1980er Jahren wurden die Weine auch zunehmend trocken oder halbtrocken ausgebaut, was dann entsprechend auf dem Etikett angegeben ist. Eine Spätlese hat üblicher­weise nicht ganz das sehr gute Lager­potential der Auslesen. Extraktreiche Spätlesen können aber bei angemessener Lagerung nach einigen Jahrzehnten durchaus noch angenehm schmecken, zum Beispiel gute Rieslinge.

Prädikatsweinstufen in Deutschland:
Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese.
(Güteklassen in aufsteigender Reihenfolge)

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