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2003, Château Peyrabon, Cru Bourgeois, Haut‑Médoc, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
into neck (perfekt)
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Alkoholgehalt: 13.5%vol
Flaschenpreis: 40,00 €
Château Peyrabon ist ein Weingut in der Gemeinde Saint-Sauveur (Haut‑Médoc, Bordeaux). Das Anwesen mit dem Schloss wurde bereits 1766 als Weingut geführt. Durch die Familie Roux erhielten die Weine von Château Peyrabon in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts einen exquisiten Ruf in vornehmen Kreisen, denn es wurde nur für die Familie, Freunde und besondere Anlässe auf dem Schloss produziert. Die Adelsfamilie de Courcelles war nachfolgender Eigentümer von 1902 bis 1932. Damals wurde die Grundlage für die kommerzielle Erzeugung sehr solider Qualitäten gelegt. Nach mehreren Besitzerwechseln in den folgenden schwierigen Jahren kaufte die Familie Babeau 1958 Château Peyrabon. Nach schweren Frostschäden im Jahr 1956 musste ein Großteil der Rebflächen neu bepflanzt werden. Die Kiesböden mit einer lehmigen, sandigen Unterschicht sind vor allem mit der Hauptsorte Cabernet Sauvignon bestockt. Durch den Zukauf von 15 Hektar, mit kalkhaltigeren Anteilen, von Château Liversan wurden besonders auch Parzellen mit Merlot auf hohem Niveau ergänzt. Der Großteil der Lagen von Château Peyrabon befindet sich in den Gemarkungen von Saint-Sauveur in der Anbauzone Haut‑Médoc, aber auch ein Anteil in der kommunalen Appellation Pauillac (Nachbargemeinde von Saint-Sauveur). Die Hauptweine von Château Peyrabon aus beiden Anbauzonen wurden als Cru Bourgeois klassifiziert, eine Güteklasse für qualitätsvolle Weine im Médoc, unterhalb der im Jahr 1855 eingestuften Grand Cru Classé. 1998 wurde Château Peyrabon von der Weinhandelsgruppe Millesima übernommen. Unter der Führung von Patrick Bernard wurde viel Geld für eine Modernisierung der Kellereien und weitere Verbesserungen in den Weingärten investiert. Heutzutage ist die gesamte Rebfläche 52 Hektar groß, darunter 7 Hektar in Pauillac. Etwa zwei Drittel in den Lagen sind mit Cabernet Sauvignon bepflanzt, der Rest mit Merlot sowie kleinen Anteilen Cabernet Franc und Petit Verdot. Die Weinlese erfolgt nur per Hand. Die Reifezeit der Cuvées in Barriques dauert etwa 14 Monate. Die Mischungen sind je nach Jahrgang und Anbauzone etwas abweichend. Cabernet Sauvignon ist die dominierende Komponente. Der Rotwein aus Pauillac wird seit den 1990ern unter dem Label Château La Fleur Peyrabon vermarktet.
Die rote Rebsorte Cabernet Sauvignon zählt zu den noblen Rebsorten. Von vielen Experten wird sie als edelste und potentiell beste Rebsorte bezeichnet. Laut DNA‑Analysen ist Cabernet Sauvignon aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Cabernet Franc und Sauvignon Blanc entstanden. Die kleinen Beeren mit relativ vielen Kernen haben eine harte, dicke Schale. Sie sind sehr tanninreich und enthalten viele Duft-, Geschmacks- und Farbstoffe. Die spät reifenden Trauben haben das typische Aroma schwarzer Johannisbeeren (Cassis). Der Rotwein hat zumeist eine tiefdunkle Farbe. Er ist für den Barrique-Ausbau und eine langjährige Lagerung sehr gut geeignet. Cabernet Sauvignon verleiht als Hauptanteil im Verschnitt vielen großen Bordeaux-Rotweinen und weltweit zahlreichen anderen Rotweinen Tannin, Körper und Aroma. Es werden allerdings auch viele sortenreine Cabernet Sauvignons gekeltert. Es ist bemerkenswert, dass bei verschiedensten Klima- und Bodenbedingungen der sortentypische Charakter unverwechselbar bleibt.
Das Médoc ist eine Region im Anbaugebiet Bordeaux. Die dreiecksförmige Halbinsel liegt zwischen dem Atlantik und dem Mündungstrichter Gironde, der durch den Zusammenfluss von Garonne und Dordogne gebildet wird. Die Weinberge befinden sich auf einem etwa 80 km langen und 2 bis 5 km breiten Streifen entlang der Gironde, im Süden entlang der Garonne. Das Gebiet wurde früher auch “La Petite Hollande” genannt, weil holländische Fachleute im 17. Jahrhundert wichtige Dienste für die Trockenlegung und Nutzbarkeit der Böden geleistet haben. Später wurden viele Weingärten angelegt und oftmals zu größeren Weingütern zusammengefasst. Das Médoc ist eines der besten Rotwein-Gebiete der Welt. Das milde Klima und viele Weinberge mit tief verwurzelten Rebstöcken auf kargen Kiesböden mit einem guten Wasserabzug sind sehr vorteilhaft für hohe Qualitäten. Die Region mit einer Gesamtrebfläche von etwa 15400 Hektar ist in die zwei subregionalen Appellationen Bas‑Médoc (nördlich) und Haut‑Médoc (südlich) unterteilt. Im Haut‑Médoc sind die Weine vielerorts durch besonders kieshaltige Böden noch etwas höher einzustufen, da sie oft mehr Rasse und Finesse haben. Die tanninreichen, fruchtigen, trockenen Rotweine werden vor allem aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon (zumeist Hauptsorte), Merlot und etwas Cabernet Franc im sogenannten Bordeaux-Verschnitt erzeugt. Die Gemeinden Margaux, Pauillac, Saint‑Estèphe, Saint‑Julien, Listrac‑Médoc und Moulis haben im Haut‑Médoc jeweils eine eigene, kommunale Appellation. Besonders in den vier erstgenannten Anbauzonen werden herausragende Grands Crus (Große Gewächse) produziert. Dazu gehören die weltbekannten Premier‑Cru-Rotweine der Weingüter Château Lafite-Rothschild, Château Latour, Château Mouton-Rothschild und Château Margaux. Im Bas‑Médoc ist der Merlot-Anteil größer als im Haut‑Médoc. Zumeist wird im nördlichen Médoc nicht “Bas‑Médoc”, sondern “Médoc” als Appellation angegeben. Viele der großartigen Weingüter im Médoc haben auch bemerkenswerte Bauwerke.