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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 200402

2004, Legende d’Or, Cuvée Prestige, Barons de Rothschild (Lafite), Appellation Contrôlée, Bordeaux.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: into neck (perfekt)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 12.5%vol
Flaschenpreis: 40,00 €

2004, Legende d’Or, Barons de Rothschild 2004, Legende d’Or, Barons de Rothschild, Foto 2

Der Name des weitver­zweigten, einfluss­reichen Familien-Imperiums Rothschild, mit Wurzeln in Frankfurt am Main, ist untrennbar mit der euro­päischen Banken- und Wirtschafts­geschichte der letzten Jahr­hunderte verbunden. Im Weinbau wurden die Rothschilds ab Mitte des 19. Jahr­hunderts durch den Besitz der berühmten Weingüter Château Lafite-Rothschild (französischer Familien­zweig) und Château Mouton-Rothschild (englischer Familien­zweig) ein Begriff. Durch die Verwandt­schaft und die örtliche Nähe der beiden Spitzen­weingüter in Pauillac gibt es enge Verflechtungen, eine gemeinsame Geschichte, aber auch eine offene Rivalität. Ein großer Konflikt­grund war die Bordeaux-Klassifi­zierung von 1855, bei der Lafite als Premier Cru und Mouton nur als Deuxième Cru eingestuft wurde. Das Bemühen um die Erhebung von Mouton in die erste Klasse, die erst 1973 erfolgte, wurde von den Lafite-Besitzern in keiner Weise unterstützt, sondern sogar bekämpft. Heutzutage hat sich das Verhältnis zwischen den Imperien normalisiert. Die beiden Unternehmen Domaines Barons de Rothschild (Lafite) und Baron Philippe de Rothschild (Mouton) verwalten weitere renommierte Weingüter. Neben Lafite sind es unter anderem Château Duhart-Milon-Rothschild (Pauillac), Château L’Évangile (Pomerol) und Château Rieussec (Sauternes). Desweiteren werden sehr gute Qualitäts­weine des Médoc in der Collection-Serie (Saga, Légende, Réserves) erzeugt. In einem Nebenzweig der Familie werden seit den 1970ern die Weingüter Château Clarke, Château Malmaison und Château Peyre-Lebade betrieben. Zum Besitz auf der Mouton-Seite zählen auch die Weingüter Château Clerc Milon, Château d’Armailhac und Château La Fleur-Milon (alle in Pauillac). Zudem werden in der Firma “La Baronnie” mehrere Markenwein-Linien produziert, darunter der sehr erfolgreiche Mouton‑Cadet und die Baron Philippe Collection.

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Cuvée Prestige (noble Mischung) ist eine Angabe im franzö­sischen Weinbau, die für eine erhöhte Qualität der erzeugten Sorte steht. Eine eindeutige Bestimmung im Weinrecht gibt es nicht. Die deutsche Angabe “Bestes Fass”, die früher öfters verwendet wurde, ist vergleichbar. Ebenso kann es ein Hinweis sein, dass die streng selektierten Trauben aus einer erstklassigen Parzelle stammen.

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Die rote Rebsorte Cabernet Sauvignon zählt zu den noblen Rebsorten. Von vielen Experten wird sie als edelste und potentiell beste Rebsorte bezeichnet. Laut DNA‑Analysen ist Cabernet Sauvignon aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Cabernet Franc und Sauvignon Blanc entstanden. Die kleinen Beeren mit relativ vielen Kernen haben eine harte, dicke Schale. Sie sind sehr tannin­reich und enthalten viele Duft-, Geschmacks- und Farbstoffe. Die spät reifenden Trauben haben das typische Aroma schwarzer Johannis­beeren (Cassis). Der Rotwein hat zumeist eine tiefdunkle Farbe. Er ist für den Barrique-Ausbau und eine langjährige Lagerung sehr gut geeignet. Cabernet Sauvignon verleiht als Haupt­anteil im Verschnitt vielen großen Bordeaux-Rotweinen und weltweit zahlreichen anderen Rotweinen Tannin, Körper und Aroma. Es werden allerdings auch viele sortenreine Cabernet Sauvignons gekeltert. Es ist bemerkens­wert, dass bei verschiedensten Klima- und Boden­bedingungen der sorten­typische Charakter unverwechsel­bar bleibt.

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Appellation Contrôlée (AC) ist ein System für die kontrollierte Herkunfts­bezeichnung französischer Qualitäts­weine. Die voll­ständige Bezeichnung lautet “Appellation d’Origine Contrôlée” (AOC) und 2009 wurde stattdessen, mit Bezug auf die EU-Weingesetz­gebung, die Kategorie “Appellation d’Origine Protégée” (AOP) als geschützte Ursprungs­bezeichnung eingeführt. Das Appellations-System umfasst die Güteklassen für die besten Weine. Das wichtigste Kriterium ist die Herkunft (Region, Bereich, Gemeinde) der Trauben. Kommunale Appellationen sind höher bewertet als regionale Appellationen. Die höchsten Einstufungen (Crus Classés = Klassifizierte Gewächse) sind für begrenzte Rebflächen (Lage, Château oder Domaine) unter Berück­sichtigung des Terroirs (Boden­beschaffen­heit und Mikroklima) möglich. Die je nach Appellation zu beachtenden Richtlinien beziehen sich auf Weinart (Rotwein, Weißwein, Rosé), zugelassene Rebsorten, Weingarten­pflege, Reifegrad der Trauben, Alkohol­gehalt, Vinifikation (Art der Wein­bereitung) und Produktions­menge. Eine Qualitäts­prüfung ist seit 1974 Voraus­setzung für die Vermarktung der Weine unter der Appellations-Angabe. Bei der Produktion von Landweinen (Vin de Pays, IGP) mit regionalem Charakter gelten hingegen weniger strenge Vorgaben und Tafelweine (Vin de Table, Vin Ordinaire, Vin de France) sind einfache Konsumweine ohne genaue Herkunftsangabe.

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