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2004, Mußbacher Spiegel, Riesling, Kabinett, trocken, Weingut Schäfer, Pfalz.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand:
etwa 2,5cm bis zur Kapsel (noch sehr gut)
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Alkoholgehalt: 12%vol
Flaschenpreis: 24,00 €
Das Weingut Schäfer in Mußbach, einem Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße in der Pfalz, wurde 1948 von Edgar Schäfer gegründet, aber der Weinbau hat in der Familie eine viel längere Tradition. Seit 1964 befindet es sich im Süden von Mußbach, inmitten der Weinberge. Die Rebflächen umfassen 26 Hektar in sehr guten Lagen, wie Mußbacher Eselshaut, Mußbacher Glockenzehnt, Mußbacher Spiegel, Gimmeldinger Mandelgarten, Haardter Bürgergarten, Haardter Herzog und Haardter Herrenletten. Sie liegen innerhalb der Großlage Gimmeldinger Meerspinne. Die fruchtbaren Böden der Mittelhaardt sind für viele Rebsorten sehr gut geeignet. Die Hauptsorten von Weingut Schäfer sind Spätburgunder, Riesling, Grauburgunder und Weißburgunder. Desweiteren werden Chardonnay, Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Scheurebe, Kerner, Muskateller, Portugieser, Dornfelder und St. Laurent angebaut. Für die Familie Schäfer ist es eine Normalität, einen naturschonenden Weinbau auf gesunden Böden zu betreiben und “der Natur möglichst wenig ins Handwerk zu pfuschen”. Der Verzicht auf hohe Erträge und die schonende Vinifizierung in der Weinkellerei ergibt qualitätsvolle Weine mit authentischer Frucht der jeweiligen Sorte. An der Spitze des Sortiments stehen ausgezeichnete Lagenweine aus dem besten Lesegut. Die langlebigen Premiumweine werden mit besonderer Sorgfalt aus Trauben der besten Parzellen erzeugt und sind mit drei Blättern auf einem kleinen Etikett gekennzeichnet. Auch die gehaltvollen Weine mit zwei Blättern zählen zur Oberklasse, sind aber etwas weniger exklusiv. Die Weine mit einem Blatt gehören zu den guten Qualitätsweinen für den Alltag.
Riesling gehört zu den besten weißen Rebsorten der Welt. Ursprünglich entstand wohl am Rhein aus einer kleinbeerigen, frostbeständigen Wildrebe und einer Traminerart, die vermutlich die Römer mitbrachten, eine Rebsorte mit erhöhtem Qualitätsniveau. Riesling entwickelte sich dann aus einer natürlichen Kreuzung dieser Ausgangssorte mit der alten Rebsorte Heunisch, von der wahrscheinlich die Spätreife und das Säurepotential stammt. Riesling braucht sehr wohl Wärme und viel Licht, aber auch Kühle zwischendurch. Ohne eine Reifeverzögerung durch kältere Herbstnächte verlieren die Beeren schnell an Säure und entwickeln nicht die typischen Fruchtaromen. Ausgezeichnete Bedingungen für Riesling in nördlichen Weinbau-Ländern bieten unter anderem südlich ausgerichtete, steinige Steillagen mit einer guten Wärmespeicherung entlang der Flusstäler, zum Beispiel steile Schieferhänge an Mosel und Rhein. Riesling kann feinste, rassige Weine mit Fruchtaromen hervorbringen, die häufig mit Apfel, Aprikose und Pfirsich beschrieben werden. Eine Harmonie von Säure zum Gesamtextrakt bei nicht zu hohem Alkoholgehalt zeichnet sie aus. Rieslinge haben genügend Extrakt für eine lange Lagerung, gute Prädikatsweine schmecken oft noch nach Jahrzehnten. Bei alten Rieslingen entwickelt sich häufig ein Mandelton und durch den fortgeschrittenen Säureabbau schmecken sie milder. Die Farbe kann sich von blassgelb zu goldgelb wandeln und in hohem Alter noch ein wenig dunkler werden.
Der Hauptanteil der deutschen Weine gehört zur Kategorie der “Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete”. Darüber gibt es die Klassen der Prädikatsweine für gehobene bis hochwertige Qualitäten. In aufsteigender Reihenfolge sind dies Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese. Das Hauptmerkmal für die Einstufung ist das Mostgewicht (Maßeinheit: °Oechsle). Es beschreibt die Dichte des Traubenmostes, die mit dem Reifegrad der Beeren und ihrem natürlichen Zuckergehalt steigt. Das Mostgewicht ist auch ein Maß für den erreichbaren Alkoholgehalt. Bei Prädikatsweinen ist eine zusätzliche Süßung mit einem speziellen Traubenmost (Süßreserve) nur nach der Gärung erlaubt. Das Mostgewicht für einen Kabinett muss mindestens 73°Oechsle (in Baden etwas mehr) betragen. Kabinett‑Weine können trocken bis lieblich sein, oftmals mit einem feinen Sortencharakter und einer typischen Leichtigkeit. Sie haben jedoch weniger Lagerpotential als extraktreichere Prädikatsweine. Ein Kabinett mit einem guten Säuregerüst, zum Beispiel ein rassiger Riesling, kann aber nach vielen Jahren durchaus noch angenehm schmecken.