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Weininfo

Jahrgangswein Nr. 200503

2005, Faustino I, Gran Reserva, Rioja.
Flaschenvolumen: 0.75 l
Füllstand: Nicht erkennbar (spezielle Flasche, wahrscheinlich optimal)
Info-Bild Füllstand
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Alkoholgehalt: 13.5%vol
Flaschenpreis: 50,00 €

2005, Faustino I, Gran Reserva 2005, Faustino I, Gran Reserva, Foto 2

Das Weingut Bodegas Faustino Martínez (kurz: Bodegas Faustino) liegt in der Gemeinde Oyón, in der Nähe von Logroño (Provinz-Hauptstadt von La Rioja) im spanischen Weinbau-Bereich Rioja Alavesa. Es hat seinen Ursprung im Jahr 1861, als Eleuterio Martínez Arzok das Gutshaus und Weinberge kaufte. Die Hänge mit Kalk-Lehmböden und einem sehr günstigen Mikroklima bieten ausge­zeichnete Bedingungen für die Reben. Unter der Leitung von Faustino Martínez Pérez wurden die Rebflächen, die in den Jahren der Reblaus-Katastrophe bis Anfang des 20. Jahr­hunderts zerstört wurden, neu angelegt und 1930 kamen die ersten Flaschen­abfüllungen des Weingutes in den Handel. Julio Faustino Martínez baute inter­nationale Handels­beziehungen aus und vermarktete 1960 erstmals Weine der Produkt­linie Faustino, die sehr erfolgreich wurde. In den nachfolgenden Jahrzehnten wurden weitere Weingüter (auch in anderen spanischen Regionen) erworben, die heutzutage zur Grupo Faustino gehören. Über die Hälfte der erzeugten Weine wird in rund 100 Länder exportiert. Bodegas Faustino ist weiterhin das Aushänge­schild des Unternehmens und einer der führenden Produzenten in der Rioja mit etwa 650 Hektar eigenen Rebflächen. Auch das gute Lesegut anderer Winzer der Region wird an die große Kellerei geliefert. Dort stehen etwa 25 Tausend Barrique-Fässer (etwa 75% aus amerikanischer und 25% aus französischer Eiche) für den Weinausbau zur Verfügung. Der Premiumwein des Sortiments heißt Faustino I – Gran Reserva. Der tanninreiche, elegante Rotwein mit komplexen Frucht­aromen und würzigen Noten wird aus einem hohen Anteil der sehr guten Rebsorte Tempranillo gekeltert und kommt frühestens nach 2 Jahren Fassreife sowie weiteren 3 Jahren Flaschen­reife in den Handel. Typisch ist das bestaubte Flaschen­glas und ein Drahtnetz.

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Tempranillo ist eine rote Rebsorte aus Spanien, die schon im Mittelalter weit verbreitet war. Sie ist eine natürliche Kreuzung aus zwei spanischen Rebsorten, vermutlich liegt der Ursprung in Navarra oder Rioja. In den Rioja-Bereichen Alavesa und Alta belegt die Sorte über 70% der Rebflächen und ist die Grundlage für eine Spitzen­position im spanischen Weinbau. Gleiches gilt für die hochwertigen Tempranillo-Rotweine der Anbauzone Ribera del Duero. Tempranillo gehört zum erweiterten Kreis der weltbesten, noblen Rebsorten. Die ertragreiche Sorte hat sehr dick­schalige Beeren und erbringt typischer­weise Rotweine mit intensiver Farbe und Frucht, weichen Tanninen sowie moderatem Säure- und Alkohol­gehalt. Die in Barriques gereiften, qualitäts­vollen Rotweine, sortenrein oder mit einem Tempranillo-Hauptanteil, aus guten Jahrgängen und bei limitierten Ernte­mengen, haben sehr viel Lager­potential.

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Rioja ist wohl das bekannteste spanische Anbau­gebiet. Die Bemühungen um qualitäts­volle Weine mit geschützter Ursprungs­bezeichnung und Qualitäts­kontrollen haben hier eine sehr lange Tradition, die sich schon vor über 3 oder 4 Jahr­hunderten entwickelte. Für Rioja wurde 1991 die Angabe DOCa (Denominación de Origen Calificada) als höchster Status für Weinbau­gebiete eingeführt. Für die Rioja-Weine aus kontrol­lierter Herkunft gelten sehr strikte gesetzliche Vorgaben bezüglich wesentlicher Faktoren der Wein­erzeugung. Diese werden gründlich überwacht, um ein allgemein hohes Qualitäts­niveau garantieren zu können. Der Name Rioja leitet sich vom kleinen Fluss Oja (Rio Oja) ab. Das Anbaugebiet im Nordosten Spaniens liegt an beiden Ufern des großen Flusses Ebro, begrenzt durch sanfte Hügel (bis zu 700 Meter hoch), welche die Täler umgeben. Die Weinberge befinden sich auf einem rund 100 Kilometer langen (West nach Ost) und bis zu 40 Kilometer breiten Landstreifen. Die gesamte Rebfläche beträgt über 60 Tausend Hektar, davon liegen knapp 70% in der Provinz La Rioja. Typisch ist eine ausgewogene Boden­struktur aus Lehm, Sand und Tonerde. Es herrscht zumeist ein mildes, nicht zu trockenes Klima, das sich aus dem Zusammen­spiel atlantischer und mediterraner Einflüsse ergibt. Etwa 60% der Weingärten sind mit der wichtigsten roten Rebsorte Tempranillo bestockt. Weniger als 10% der gesamten Produktion sind Weißweine. Rioja ist in drei Subzonen gegliedert. Rioja Alta ist der westliche Bereich der Provinz La Rioja. Im Westen der Provinz-Hauptstadt Logroño wirken in hoch gelegenen Weinbergen kühlere, atlantische Klima­einflüsse. In Logroño und in der Weinstadt Haro befinden sich viele große Kellereien. Die körperreichen Rotweine werden hier von Tempranillo dominiert und eignen sich hervorragend für die Fassreife. Im nördlicher liegenden Rioja Alavesa, im südlichen Baskenland, sind die Bedingungen ähnlich und Tempranillo ist ebenfalls die Hauptsorte. In der Anbauzone gibt es viele kleine, terrassierte Parzellen und die Rotweine sind oft etwas frucht­betonter. Rioja Baja ist der östliche Bereich mit etwas mehr mediterranen Klima­einflüssen. Dort werden häufig alkohol­reiche Rotwein-Cuvées aus einem Haupt­anteil Garnacha erzeugt. Rioja‑Rotweine reifen traditionell vor allem in Barriques (225 Liter), häufig mit einem deutlichen Anteil von Fässern aus amerika­nischer Eiche. Für die höchste Güteklasse Gran Reserva ist die längste Reifezeit vorge­schrieben. Diese Weine müssen mindestens 5 Jahre (2 im Eichenfass, 3 in der Flasche) reifen, bevor sie in den Handel kommen dürfen. Die hochwertigen Rotweine aus dem besten Lesegut haben viel Lager­potential.

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